Eine Informationskampagne über den richtigen Umgang mit Defibrillatoren ist für die Stadt Innsbruck dringend notwendig, um möglichst vielen Menschen mit akuten Herzproblemen das Leben zu retten. Der Innsbrucker Gemeinderat hat daher in seiner letzten regulären Sitzung vor der Sommerpause auf Antrag des Tiroler Seniorenbundes einstimmig beschlossen, eine solche lebensrettende Kampagne durchzuführen.
„Bei schweren Herzrhythmus-Störungen zählt jede Sekunde, denn mit jeder Minute sinkt die Überlebenswahrscheinlichkeit um 10 Prozent. Deshalb ist es wichtig, schnell, sicher und richtig zu handeln. Möglichst viele -am besten alle- Bürgerinnen und Bürger müssen wissen, wie ein Defibrillator im Notfall richtig eingesetzt wird. Im Ernstfall ist man aufgeregt, deshalb muss die Bedienung vorher einmal gezeigt und dann geübt werden, damit keine Fehler passieren. Es wäre fatal, wenn Menschen im Falle eines Herznotfalls dieses lebensrettende Spezialgerät nicht einsetzen würden, nur weil sie aus Unwissenheit Angst vor der Bedienung haben“, so der Antragsteller GR Reinhold Falch vom Tiroler Seniorenbund.
Die Stadt Innsbruck hat gemeinsam mit den Tiroler Kliniken und allen Einsatzorganisationen bereits vor Jahren die Initiative "HERZsicher Innsbruck" ins Leben gerufen, um die Ersthilfe bei akuten Herzproblemen zu verbessern. Im Rahmen dieser Initiative wurden schon mehr als 50 Defibrillatoren an öffentlichen Orten in Innsbruck aufgestellt, und mehrere hundert Personen wurden in der Anwendung dieser Geräte unterwiesen. „Diese Initiative hat damit einen wichtigen Schritt zur Verbesserung der Herznotfallversorgung in der Stadt getan. Jetzt müssen wir den zweiten Schritt setzen, nämlich die Ausbildung intensivieren, damit möglichst viele Ersthelferinnen und Ersthelfer die installierten Geräte im Ernstfall auch bedienen können“, so GR Falch abschließend.