„Als die Parkraumbewirtschaftung 2018 auf der Hungerburg eingeführt wurde, hat die ÖVP schon im Vorfeld über die gravierenden Nachteile gewarnt. Die Gebührenpflicht trifft nicht nur die unerwünschten Dauerparker, sondern vor allem die Innsbrucker, die auf der Nordkette Erholung suchen. Die Parkgebühren sind dort viel zu teuer. 8 Euro alleine fürs Parken bei einem Ski- und Wandertag ausgeben zu müssen, können sich viele nicht immer leisten“, so reagiert die ÖVP-Verkehrssprecherin Mariella Lutz auf die jüngsten Maßnahmen der Nordkettenbahnen, die angefallenen Parkgebühren beim ehemaligen Spar-Parkplatz bis zu einer Höhe von 5 Euro für die Skifahrer, die mit der Gondelbahn fahren, zu refundieren.
„Besonders Familien und Senioren, die sich keine weit entfernten Tagesausflüge leisten können, sind die Hauptbetroffenen bei der Parkraumbewirtschaftung. Verschärft hat sich die Situation noch zu Jahresbeginn durch die Parkgebührenerhöhung von 70 Cent auf 1 Euro pro halbe Stunde. Für die Tagestickets auf der Hungerburg bedeutete dies sogar eine Erhöhung von 7 auf 8 Euro“, beschreibt Lutz die Parkproblematik auf der Hungerburg.
„Die Teilrefundierung der Parkgebühren der Bahnbetreiber wird von uns selbstverständlich begrüßt. Sie kann jedoch nur eine Zwischenlösung sein, denn diese Aktion läuft am 1. Mai dieses Jahres aus. Wir brauchen auch für den Sommer dringend eine Lösung. Ich werde dieses Problem wieder im Verkehrs- und Koalitionsausschusses auf die Agenda setzen“, kündigt Lutz entschlossen an.
Damit bringt Mariella Lutz wieder den ÖVP-Vorschlag des speziellen Naherholungs- und Wanderparkplatzes ins Spiel. „Um 4 Euro soll es möglich sein, am Parkautomaten beim ehemaligen Spar-Parkplatz ein spezielles Tageswanderticken zu lösen. Gebührenpflichtig soll der Wanderparkplatz auf der Hungerburg in der Zeit von 9 bis 18 Uhr sein. Dadurch wird den Dauerparkern ein Riegel vorgeschoben und gleichzeitig den Innsbrucker Ausflüglern ein günstiges Parken ermöglicht“, schlägt GR Lutz vor. Dieser sozial verträgliche Vorschlag wurde jedoch von den Koalitionspartnern Ende 2018 abgeschmettert. Die ÖVP nimmt aufgrund der aktuellen Situation jetzt einen neuen Anlauf.
Fotoquelle: Innsbruck Tourismus / Christof Lackner