Seit 2019 werden an der Ferrarischule in Innsbruck PflegeassistentInnen ausgebildet. Das Modell drei Jahre Fachschule für Sozialberufe mit Vertiefung „Pflege“ in Kombination mit einem halben Jahr Ausbildung am AZW erfreut sich großer Beliebtheit. Gesundheitslandesrätin Annette Leja überzeugte sich vor Kurzem im Rahmen eines Besuchs selbst vom Ausbildungsmodell.
Im Schuljahr 2020/2021 ging es für 52 SchülerInnen im Rahmen eines einzigartigen Pilotprojekts los: Im Rahmen ihrer dreijährigen Fachschulausbildung an der Ferrarischule in Innsbruck absolvierten sie zeitgleich die ersten Inhaltsmodule der Ausbildung zur Pflegeassistenz. Gerüstet mit umfangreichem Wissen in den Bereichen Wirtschaft und Gesundheit, werden die ersten AbsolventInnen ab Juli 2023 noch die notwendigen Praktika und die letzten Fachmodule am AZW und haben somit die Ausbildung zur Pflegeassistenz abgeschlossen.
„In der Pflege müssen wir an vielen Stellschrauben gleichzeitig drehen, auch die Ausbildung ist hier ein wichtiges Element “, so Gesundheitslandesrätin Annette Leja. „Das Pilotprojekt an der Innsbrucker Ferrarischule hat für mich großen Stellenwert. Zum einen holen wir die jungen Menschen an einem Punkt ihres Lebens ab, in dem die Berufswahl ansteht, zum anderen bringen wir durch die Kombination aus Fachschule und Pflegeassistenzausbildung die jungen Menschen so schon früher in den Beruf. Die gute Zusammenarbeit zwischen der Schule und dem AZW hat absolute Vorbildfunktion.“ Ein weiterer großer Vorteil des Ausbildungsmodells: Nach der Ausbildung zur Pflegeassistenz können die AbsolventInnen entweder direkt in den Beruf einsteigen, oder sich auch weiterqualifizieren: etwa zur Pflegefachassistenz oder Fachsozialbetreuung und es steht ihnen – nach Absolvierung von zwei Zusatzprüfungen – auch der Weg zum Bachelorstudium Pflege offen.
„Bei diesem Kooperationsmodell schließen die Schülerinnen und Schüler nach dreieinhalb Jahren mit zwei Berufsausbildungen ab – Bürokaufmann/frau und Pflegeassistenz. Für mich ein zukunftsweisendes Modell, das auch nach Ende der Pilotphase 2023 unbedingt fortgesetzt und auch auf andere Bezirke ausgerollt werden soll“, so die Landesrätin.
Im zweiten Jahr (2020/2021) konnten bereits vier Klassen mit insgesamt 110 SchülerInnen für dieses Ausbildungsmodell begeistert werden. Nach der Ausbildung stehen den AbsolventInnen viele Wege offen.