„Es scheint so, dass die Grünen die Sorgen und Nöte der Anwohner rund um die Mentlvilla nicht ernst nehmen. Schon in der Vergangenheit haben sich die Grünen massiv gegen das von den Anrainern dringend gewünschte Alkoholverbot ausgesprochen. Selbstverständlich befürworten wir von der ÖVP die Errichtung der Schutzzone und unterstützen somit das Anliegen der Anwohner, wenngleich die Sicherheitsverwaltung die Herrin über das Verfahren zur Genehmigung der Schutzzonen ist“, so reagiert heute der für die Sicherheit und für den Sozialbereich zuständige VP-VBM Johannes Anzengruber auf die Aussage der Innsbrucker Grünen, dass die Verhängung einer Schutzzone für sie keine Lösung sei.
Was die Forderung nach sozialen Lenkungsmaßnahmen von KO Renate Krammer-Stark betrifft, verweist VBM Anzengruber auf einige der schon längst umgesetzten Maßnahmen: „Mit der Katharina-Stube und dem Nikado haben wir eine Entflechtung des Klientels herbeigeführt. Das zeigen die Nutzungszahlen bei den Einrichtungen.“
„Klar ist aber auch, dass die Drogen-Prävention intensiviert werden muss. Sie ist der Hebel Nummer 1 um den steigenden Suchtmittelkonsum in unserer Gesellschaft zu stoppen und nachhaltig abzusenken. Die Anti-Drogenpolitik und Präventionsstrukturen gehören landesweit so rasch wie möglich modernisiert und daher auf ganz neuen Beinen gestellt. Hier ist die grüne Soziallandesrätin säumig. Ein großer Teil -knapp über die Hälfte- der Klienten des Komfüdros kommen aus dem Ober- und Unterland. Wir benötigen daher dringendst auch außerhalb der Tiroler Landeshauptstadt spezielle Sozialeinrichtungen für Drogenkranke. Damit werden auch die Anwohner im Umfeld der Mentlvilla entlastet. Wir tun in Innsbruck unser bestmögliches den Suchtgiftkranken zu helfen und drücken uns nicht vor unserer Verantwortung, doch die Suchtgiftproblematik in unserer Gesellschaft kann nicht von einer Kommune alleine bewältigt werden. Da ist eindeutig die Soziallandesrätin jetzt am Zug“, stellt VBM Anzengruber fest.
Auch während der Zeit in der Corona-Verkehrsbeschränkungen sei man nicht untätig gewesen, betont VBM Anzengruber. „Die MÜG überwacht weiterhin die konsequente Einhaltung des Alk-Verbotes, denn auch Drogenkranke müssen sich an Regeln halten. Der Spritzenautomat beim Komfüdro wurde abmontiert. Es gab mit der Caritas mehrfach Abstimmungsgespräche, dabei wurden die Öffnungszeiten in der Mentlvilla optimiert bzw. ausgebaut“, so Anzengruber und kündigt abschließend an, dass „weitere Entzerrungsmaßnahmen im Juli folgen werden“.