„Der Stadtsenat hat kürzlich die Verlängerung des Benützungsvertrages mit den Österreichischen Bundesforsten für den Wandererparkplatzs in der Nähe des Planötzenhofs beschlossen. Damit ist dieser ergänzende 250 m² große Parkplatz für das sehr beliebte Naherholungsgebiet „Nordkette“ für weitere 5 Jahre gesichert. Von dort starten nämlich viele Ausflügler ihre Wanderungen über den Bischof-Stecher-Weg zur Wallfahrtskirche Höttinger Bild oder weiter über den Höttinger Graben zur Umbrüggler Alm oder gar bis zur Seegrube hinauf“, informiert heute der für das Ressort „Wald und Natur“ zuständige Vizebürgermeister Johannes Anzengruber.
„Der Zugang zum Erholungsraum Nordkette ist in Innsbruck im Wesentlichen von einigen wenigen Ausgangsplätzen möglich. Ein idealer Ausgangspunkt für Wanderungen befindet sich beim Planötzenhof. Die dortigen Platzverhältnisse am Ende der Planötzenhofstraße sind sehr beengt, sodass es wiederholt zu illegalem Parken auf den landwirtschaftlichen Flächen oder in den Waldrandbereichen gekommen ist. Auch wurden Flächen bei nahegelegenen Betrieben zugeparkt. Aus diesem Grund wurde im April 2012 ein Nutzungsvertrag mit den Bundesforsten abgeschlossen. Auf Basis dieses Nutzungsvertrages stellt derzeit die ÖBF jährlich entgeltpflichtig eine Waldfläche zum Abstellen von PKW`s für die Ausflügler zur Verfügung. Nachdem die Verträge befristet sind, stand nunmehr neuerlich im Jahr 2022 die Verlängerung für die nächsten 5 Jahre an“, erklärt Anzengruber die Entstehungsgeschichte des Naherholungsparkplatzes im Stadtteil Hötting.
„Leider wurde auf Initiative der Grünen Fraktion im Stadtsenat ein Zusatzantrag zur Einführung einer entgeltlichen Parkraumbewirtschaftung gestellt, der mehrheitlich von SPÖ und FI angenommen wurde. Diese Entscheidung ist ein brutaler Schlag ins Gesicht für alle erholungssuchenden Bürgerinnen und Bürger. Es droht eine Tagesparkgebühr von nahezu 10 Euro für einen provisorischen Parkplatz, der noch dazu sich in einer Schräg- und Hanglage befindet. Für einen einzigen Ausflug mehrere Euro nur fürs Parken im Innsbrucker Naherholungsgebiet zu bezahlen, ist für viele Familien öfters nicht möglich“, kritisiert der ÖVP-Vizebürgermeister den Vorstoß der Grünen scharf.
„Gerade in einer Zeit, in der eine massive Teuerungswelle über die Bevölkerung hereinbricht, ist diese Initiative ein unglaublicher Affront gegen die Bürgerinnen und Bürger. Es ist wieder ein Griff in die Geldtaschen der Steuerzahler. Anstatt die Bevölkerung -wie es Bund und Land vorhaben- zu entlasten, kommt jetzt diese unüberlegte Bepreisung der PKW-Parkplätze. Die Autofahrer sind nur noch die Melkkühe der Stadt Innsbruck“, so Anzengruber.
„Ich habe bereits in der zwei Jahresplanung beim Amt für Wald und Natur ein ganzheitliches Wanderparkplatzkonzept für die Nordkette West Mitte und Ost beauftrag, in Anlehnung an die gut funktionierenden Parkplätze wie zum Beispiel im Rum, Thaur, Absam und Gnadenwald gestaltet sind. Aber anscheinend will man sich das nicht einmal mehr vorher anschauen und kassiert lieber gleich die Bevölkerung ab“, übt Anzengruber weiter Kritik an der Vorgangsweise im Stadtsenat.
„Die Bundesforste haben derzeit mit uns einen Anerkennungszins vereinbart. Es besteht die Gefahr, dass wenn die entgeltpflichtige Parkraumbewirtschaftung tatsächlich eingeführt wird, die Bundesforste den Pachtzins auch anpassen bzw. erhöhen werden. Dies haben die ÖBF nach Rücksprache mit uns schon anklingen lassen. Auch ist es höchst zweifelhaft, ob die Investitionskosten und die laufenden Ausgaben zur Bewirtschaftung des Parkplatzes hereingespielt werden können. Der Ruf nach Einführung einer Parkraumbewirtschaftung beim Waldparkplatz Planötzenhof ist weder bürgerfreundlich noch ökonomisch sinnvoll“, warnt VBM Anzengruber vor der Umsetzung des Beschlusses.