Heute fand eine Sondergemeinderatssitzung in memoriam Romuald Niescher im Plenarsaal des Rathauses statt. Fast geschlossen erschienen alle Innsbrucker Stadträte und Gemeinderäte. Die Trauerfamilie, Landeshauptmann Günther Platter, Landtagspräsident Herwig Van Staa, LRin Zoller-Frischauf sowie zahlreiche Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens waren anwesend. Nachdem Bürgermeisterin Oppitz-Plörer die Trauerfamilie und alle Ehrengäste begrüßte und die ersten würdigenden Worte zur Vita von Altbürgermeister Niescher sprach, folgte der Nachrufe von ÖVP-Stadtparteiobmann StR Franz X Gruber: „Wir verlieren mit Alt-Bürgermeister Romuald Niescher einen großen Innsbrucker und Freund. In seine Zeit fällt unter anderem auch die Grundsteinlegung der Synagoge in der Sillgasse. Das ist einer der vielen Belege des ihm so wichtigen Miteinanders in der Stadt und seiner christlich-sozialen Wertehaltung. Er hat nicht nur Bauten veranlasst, sondern hat es auch geschafft, die Menschen in den Mittelpunkt zu rücken und damit der Stadt – besonders dem Stadtteil Reichenau, an dessen Entstehen er maßgeblich beteiligt war – eine Seele zu geben.“
Danach hielten StR Gerhard Fritz und die Klubobleute der Gemeinderatsfraktionen weitere Ansprachen. „Die Stadt Innsbruck trägt Trauer. Aber nicht nur die Stadt Innsbruck alleine, sondern das ganze Land Tirol. Ich kannte Romuald Niescher lange und gut. Er war ein leidenschaftlicher Innsbrucker, aber auch ein ‚gestandener‘ Tiroler und Europäer. Wenn wir uns heute und morgen von ihm verabschieden, haben wir ein gemischtes Gefühl: Einerseits Trauer, da wir uns verabschieden müssen, andererseits Dankbarkeit für das, was er für Innsbruck und Tirol geleistet hat, mit diesen Worten schloss Landeshauptmann Günther Platter die Trauersitzung und lud die Anwesenden in die Georgskapelle im Alten Landhaus ein, wo Romuald Niescher aufgebahrt wurde, um sich dort vom Verstorben zu verabschieden und sich dort ins aufliegende Kondolenzbuch einzutragen.
Innsbrucks Bürger haben heute bis 18:00 Uhr die Möglichkeit, sich in der Kapelle zu verabschieden. Morgen um 15 Uhr wird in der Stiftskirche Wilten das Requiem abgehalten. Anschließend begleiten wir unseren Verstorbenen im Kondukt zum Westfriedhof.