Drei Schrägparkplätze vor dem SPAR Supermarkt in der Gumppstraße wurden kürzlich gegen acht Fahrradabstellplätze ausgetauscht. Diese eigentlich unspektakuläre Maßnahme, sorgt bei den Pradlern für neuen Wirbel. Denn beim Bürgerbeteiligungsprozess zur Attraktivierung Pradler Straße wurde von den Teilnehmern ganz klar bis jetzt vor allem ein Anliegen artikuliert: Bitte keine weitere Reduktion von Parkplätzen in und im Umfeld der Pradler Straße! Durch den Bau der neue Straßenbahntrasse in der Defreggerstraße, bei dem etliche Parkflächen verloren gingen, gibt es eine große Parkplatznot in Innsbrucks bevölkerungsreichsten Stadtteil Pradl.
„Während in den Workshops stundenlang mit den Anwohnern über Lösungen und Wünsche zur Attraktivierung der Pradler Straße mit ihren Seitenzweigen diskutiert wird, werden gleichzeitig einseitig Verkehrsmaßnahmen gesetzt, die den Interessen der Anwohner zuwiderlaufen. Der glasklar formulierte Bürgerwunsch wird damit vollkommen missachtet und der Beteiligungsprozess somit konterkariert“, kritisiert ÖVP-Verkehrssprecherin und Ausschussvorsitzende GR Mariella Lutz die verfehlte Vorgangsweise der grünen Verkehrsstadträtin.
„Jetzt ist die Gefahr groß, dass durch diese nicht akkordierte Aktion die Anwohner enttäuscht werden und sich beim bei Pradler-Beteiligungsprozess frustriert zurückziehen, der ohnehin durch die rein aktionistische Maßnahme des Parklets einen Fehlstart hingelegt hat“, befürchtet Lutz.
„Unsere und die von vielen Bewohner geteilte Befürchtung, dass der Gestaltungsprozess nicht ergebnissoffen ist, also das Ergebnis schon feststeht, bekommt dadurch neue Nahrung“, meint Lutz.