Auf „großes Unverständnis“ stieß kürzlich bei der Vorsitzenden des Innsbrucker Verkehrsausschusses, GR Mariella Lutz, der neuerliche Tempo-30-Vorstoß der Grünen für die Reichenauerstraße.
„Schließlich wurde diese Geschwindigkeitsbeschränkung bereits im September 2019 und im April 2021 behandelt und aus sachlichen Gründen abgelehnt. Nun kam der Vorschlag zum dritten Mal aufs Tapet. Dabei hat das Referat für Straßen- und Verkehrsrecht schon damals klar gesagt, dass die Reichenauerstraße baulich für Tempo 50 geeignet ist. Würde Tempo 30 auch für den öffentlichen Verkehr gelten, müsste laut IVB ein zusätzlicher Bus eingesetzt werden, was jährliche Mehrkosten von 85.000 Euro bedeuten würde. Daher lehnt die IVB diese Geschwindigkeitsbegrenzung für ihre Linien ab. Tempo 30 nur für den Individualverkehr wurde seinerzeit vom verkehrstechnischen Gutachter des Amtes für Verkehrsplanung und Umwelt mit der Begründung abgelehnt, dass diese Maßnahme für die Verkehrsteilnehmer zu verwirrend sei. Fußgänger würden durch eine solche Situation verunsichert, hieß es damals schon, da sie die unterschiedlichen Geschwindigkeiten nur schwer einschätzen könnten“, erklärt GR Lutz die Hintergründe, warum die Tempobremse in der Reichenauerstraße vollkommen sinnlos wäre.
„Die Gegenstimmen von ÖVP, FI, FPÖ und Gerechtes Innsbruck konnten die Grüne Tempobremse verhindern. Der dritte Versuch der Grünen war somit ein populistischer Schuss ins Leere. Auch für Tempo 30 am Fürstenweg gab es keine Mehrheit“, berichtet GR Mariella Lutz.