Die Ermittlungen gegen den Innsbrucker Bürgermeister Georg Willi wegen der umstrittenen Sonderverträge seiner ehemaligen Personalamtsleiterin bringen die Grünen aktuell in Erklärungsnot. "Jetzt müssen die Grünen mit dem gleichen, hohen Maßstab das Ermittlungsverfahren von Georg Willi bewerten, wie sie es auch bei Vertretern anderer Parteien tun, sonst verlieren sie den letzten Rest an ihrer Glaubwürdigkeit", so reagiert heute VP-Klubobmann Christoph Appler auf die jüngsten Entwicklungen in der Causa rund um die Sonderverträge der Ex-Personalamtsleiterin im Rathaus.
Appler fordert von den Grünen eine klare Stellungnahme zu den Vorwürfen und erinnert an die Aussagen, die die Grünen im Jahr 2021 an Bundeskanzler Sebastian Kurz geübt hatten, als gegen ihn ein Ermittlungsverfahren eingeleitet wurde. Damals hatte die grüne Tiroler Klubobfrau Sigrid Maurer Kurz die Amtsfähigkeit abgesprochen und einen Rücktritt gefordert. Appler fragt sich jetzt, ob die Grünen nun auch so konsequent sind und den Rückzug von Georg Willi fordern.
Zu Erinnerung: "Die ÖVP ist aufgerufen, eine untadelige Person zu finden, die dieses Amt ausführen kann", sagte Klubobfrau Sigrid Maurer damals. Kurz werde künftig ständig damit beschäftigt sein, diese Vorwürfe zurückzuweisen. "Es ist ganz klar, dass so jemand nicht mehr amtsfähig ist", sagte sie weiter. (Vgl. dazu u.a. Kurier vom 08.10.2021)