Nach dem wilden Rundumschlag von Bgm. Georg Willi gegen andere Gemeinderatsfraktionen bei seinem Tirol-Live-Interview vor wenigen Tagen war jetzt FI-Klubobmann Lucas Krackl bei dieser Interview-Serie der TT an der Reihe. „Das Gespräch war von einem anderen Niveau und Demokratieverständnis geprägt, es geht auch anders, wie man sieht. Krackls Aussagen waren durchaus oft auch kritisch, aber mit konstruktiven Ansätzen hinterlegt, jedenfalls ohne wild um sich zu schlagen und zu polarisieren, wie es der Bürgermeister beim letzten TT-Live-Gespräch tat. Dafür hat der Bürgermeister auch im Nachgang zu Recht viel Kritik von den Gemeinderatsfraktionen einstecken müssen“, vergleicht KO Christoph Appler die beiden letzten TT-Interviews zur Innsbrucker Stadtpolitik.
„Bei den Vorschlägen die Autobahn im Westen der Stadt einzuhausen und eine eigene Autobahnabfahrt Flughafen zu errichten, rennt Krackl bei der Volkspartei offene Türen ein. Durch einen direkten Anschluss des Flughafens an die Autobahn könnte der Zielverkehr quer durch die Stadt verhindert werden. Diese Ausfahrtslösung ist eine alte ÖVP-Forderung, mehrere Anläufe über Jahre hinweg sind bis jetzt jedoch ins Leere gelaufen. Derzeit prüft die Asfinag diesen Anschlussstellenwunsch, benötigt aber (für einen Umrechnungsschlüssel) aktuelle Zahlen und Angaben von der Stadt Innsbruck. Es gibt eine klare politische Mehrheit in Innsbruck für diese Autobahn-Flughafen-Anschlussstelle, auf Bundesebene wird es jedoch schwierig, weil die Grünen aus ideologischen Gründen grundsätzlich gegen Autobahnen und den Flugverkehr sind“, so Appler.
„Dass es ein sehr konstruktives, gutes Arbeitsklima und inhaltliche Übereinstimmungen in vielen Sachfragen zwischen FI und ÖVP gibt, ist nichts Neues und auch keine Raketenwissenschaft. Eine Fusion von ÖVP und FI ist aber kein Thema. Im Gegensatz zu Georg Willi beschäftigen wir uns nämlich derzeit nicht mit unserer persönlichen Zukunft in der Politik, sondern versuchen engagiert und mit profunden Fachwissen Lösungen zu erarbeiten, wie unsere Bürger trotz hoher Inflationsrate und Energiesorgen gut durch die Krisenzeit kommen. Wir haben auch alle Hände voll zu tun, die oft unausgegorenen Unterlagen von Willi und Schwarzl in beschlussfähige und mehrheitsfähige Projekte umzuarbeiten. Dabei ist die gute Gesprächsbasis zwischen FI und ÖVP für die Menschen der Landeshauptstadt Innsbruck nur von Vorteil, beide Listen tragen durch ihre weit über die Parteifarben hinausgehende Verantwortung zu stabilen Mehrheiten im Gemeinderat bei“, winkt KO Christoph Appler beim Thema Listen-Vereinigung klar ab