Wohnen leistbar machen, Eigentum fördern

Volkspartei will dem Mittelstand eine Chance bieten! 10% Anteil an geförderten Eigentum bei allen Neubauten.

Wohnen muss in Innsbruck wieder leistbar werden – in Eigentum und Miete. Viele junge Innsbrucker Familien ziehen aus der Stadt weg, weil es oft nicht mehr möglich ist, sich in der Landeshauptstadt etwas aufzubauen. „Innsbruck braucht eine breite soziale gesellschaftliche Vielfalt. Nicht nur Menschen in gemeinnützigen Wohnungen und sehr wohlhabende Leute in Häusern. Innsbruck muss dem Mittelstand eine Chance geben“, steckt Wohnstadtrat Andreas Wanker neue Ziele der Volkspartei. Die ÖVP will mit einem neuen Schwerpunkt auf gefördertes Eigentum der Stadtflucht des Mittelstandes entgegenwirken. „Bei allen neuen Projekten wollen wir verpflichtend mindestens 10% gefördertes leistbares Wohnungseigentum umsetzen“, so Wanker. Abgesichert soll dieses Eigentum mit einem indexierten Vorkaufsrecht der Stadt werden. „Damit ist sichergestellt, dass mit den geförderten Eigentumswohnungen keine Spekulation passieren kann“, erläutert Wanker.  

Leerstandsmobilisierung

Im Rathaus soll zur Mobilisierung des Wohnungsleerstandes ein eigener „Kümmerer“ eingerichtet werden. „Wir rechnen mit einer Mobilisierung von ca. 250 Wohnungen. Dabei soll auch privaten Vermietern geholfen werden, ihre Wohnungen zielgerichtet anzubieten“, betont Wanker.  

Schwerpunkt studentisches Wohnen

Innsbruck ist eine Studentenstadt und muss den Studierenden auch passenden Wohnraum bieten. „Wir wollen den Studentencampus am Innrain, bei der Technik, am Tiwag-Parkplatz und weitere moderne Wohnformen für Studenten in ganz Innsbruck umsetzen“, versichert Wanker, „und dafür wollen wir auch die Wohnbaufördermittel gezielt verwenden. Wir haben einen großen Bedarf in Innsbruck, nur damit kann der überhitzte Wohnungsmarkt abgekühlt und der Druck herausgenommen werden.  

Wohnbauoffensive mit Augenmaß fortsetzen

„Zugleich müssen wir aber auch weiterhin neuen Wohnraum für die Innsbruckerinnen und Innsbrucker schaffen – aber mit Augenmaß“, erklärt Wanker. Die bis jetzt geplanten Projekte sollen noch umgesetzt werden. „In den nächsten Jahren müssen wir den Innsbruckerinnen und Innsbruckern etwas Zeit zum Luftholen lassen“, so Wanker.  

kostenlose Wohntauschbörse im Rathaus

Mit einer von der Stadt betriebenen Wohntauschbörse soll sowohl privaten als auch städtischen Mietern der gegenseitige Wohnungstausch erleichtert werden. „Andere Städte haben hier bereits gute Erfahrungen gemacht“, berichtet VP-Klubobmann Franz Hitzl.  

Betriebskosten bremsen

Mit einer Betriebskostenbremse sollen auch die Begleitkosten fürs Wohnen verstärkt unter Kontrolle gebracht werden. „Die Stadt selbst muss sich eine Gebührenbremse verordnen. Wir werden keinen Gebührenerhöhungen über dem Index zustimmen. Außerdem muss bei allen Vorhaben vom Energieplan bis hin zum Müllsammelsystem immer die Auswirkungen auf die Betriebskosten eingerechnet werden. Die Grünen haben bisher darauf verzichtet“, weiß Hitzl.  

Unterstützungsfonds für Übersiedelungen von Senioren

Ältere Menschen haben oft viel in ihre Wohnungen investiert und möchten aber im Alter in eine kleinere Wohnung übersiedeln. „Diese Menschen stehen oft vor dem Problem, dass die Investitionen in die Wohnung niemand ablöst und deshalb auf die Übersiedelung in eine günstigere und kleinere Wohnung verzichtet wird. Diese Leute möchten wir besser begleiten und unterstützen“, so Hitzl.  

Forderungsrucksack für die Volksvertreter in Wien

Viele Maßnahmen für leistbares Wohnen sind nur auf Bundesebene durch Gesetzesänderungen möglich. „Wir haben deshalb für die Parlamentarier einen Forderungsrucksack gepackt. Unter anderem soll beim Eigentumserwerb für den Eigenbedarf die Grunderwerbssteuer und die Grundbucheintragungsgebühr entfallen. Das Mietrechtsgesetz, das Wohnungseigentumsgesetz und das Gemeinnützigkeitsgesetz müssen dringend reformiert werden, damit Startwohnungen für Junge ermöglicht werden. Die Mieten müssen den Haushaltseinkommen entsprechend angepasst werden können, damit allen Jungen beim Aufbau zielgerichtet geholfen werden kann“, erläutert Wanker.  

Wahlkampfgetöse der Mitbewerber irritiert

Wenig Verständnis zeigt Wanker für populistische Aussagen der politischen Mitbewerber: „Die SPÖ mit Helmut Buchacher verunsichert bewusst Mieterinnen und Mieter und verbreitet wider besseren Wissens die Unwahrheit. Eine Sanierung des Schlachthofes ist nur bei völliger Absiedelung möglich. Und bei der geforderten Wohnbauoffensive des grünen Georg Willi sollte dieser dazusagen, wo er in Innsbruck ein Little Manhattan errichten will. Denn ohne riesige Wolkenkratzer wird er in Innsbruck nirgends 10.000 neue Wohnungen bauen können. Außerdem hätte sein Planungsstadtrat Gerhard Fritz in dieser Periode bereits die Gelegenheit dazu gehabt.“