Der Tiroler Landtag hat heute einstimmig das neue Infrastrukturprogramm des Landes beschlossen, mit dem vor allem Gemeinden unterstützt werden sollen, die ein großes Wegenetz zu erhalten haben. Dazu VP-Landtagsabgeordneter und Gemeindesprecher Alois Margreiter: "Der Großteil unseres ländlichen Wegenetzes wurde in den 70er-Jahren errichtet und ist mittlerweile zum Teil schwer sanierungsbedürftig. Insgesamt müssen unsere Gemeinden 6.500 Kilometer öffentliche Gemeindestraßen und Interessentschaftswege erhalten. Alles zusammen betragen die Instandhaltungskosten etwa 60 Millionen pro Jahr. Für manche Kommunen ist das eine finanzielle Herausforderung, die sie alleine nicht mehr bewältigen können. Alleine die Gemeinde Wildschönau hat beispielsweise 117 Kilometer Straße zu erhalten und muss dafür etwa 500.000 bis 900.000 Euro pro Jahr bereitstellen.“
Mit dem neuen Programm, das vorerst für fünf Jahre anberaumt ist und ab 2020 in Kraft tritt, werden pro Jahr 10 Millionen Euro zusätzlich für den Bau und die Erhaltung von Straßen zur Verfügung gestellt. Die Mittel sollen dabei vor allem finanzschwachen Gemeinden zugutekommen.
"Mit der Unterstützung können endlich Projekte, die von den Gemeinden aufgrund der klammen Finanzsituation teils über Jahre aufgeschoben werden mussten, in Angriff genommen werden. Wir müssen sicherstellen, dass das Wegenetz für Gemeinden nicht zum Finanzgrab wird und es ist gut, dass das Land die Gemeinden mit dieser Herausforderung nicht alleine lässt", so Margreiter.