„Die Tiroler ERC-Erfolgsgeschichte findet eine erfreuliche Fortsetzung“, so der Tiroler Abgeordnete und ÖVP-Wissenschafts- und Forschungssprecher Karlheinz Töchterle. Forscher an der Universität Innsbruck, dem Institut für Quantenoptik und Quanteninformation (IQOQI) der ÖAW an der Universität Innsbruck sowie an der Privaten Universität für Gesundheitswissenschaften, Medizinische Informatik und Technik (UMIT) in Hall konnten drei der begehrten und höchst dotierten Preise des Europäischen Forschungsrates (European Research Council, ERC) einwerben, wie heute bekannt gegeben wurde. Je ein Advanced Grant geht an den Latinisten Martin Korenjak (Institut für Sprachen und Literaturen der Universität Innsbruck), den Quantenphysiker Christian Roos (IQOQI) und den Mediziner Martin Widschwendter (UMIT).
Der Latinist Martin Korenjak beschäftigt sich mit der Rolle von Latein in der frühen Wissenschaftsgeschichte. Mit dem nun eingeworbenen Advanced Grant stehen ihm für sein Projekt „Nova Scientia. Early Modern Scientific Literature and Latin“ in den kommenden fünf Jahren 2,4 Millionen Euro für die Forschungsarbeit zur Verfügung. „Das ist eine weitere Stärkung des Innsbrucker Leuchtturms Latein und öffnet auch vielen jungen Wissenschaftlern, die durch diese Mittel finanziert werden, neue Türen“, betont Töchterle. Ebenso einen Advanced Grant erhält der Quantenphysiker Christian Roos. Für den Bau eines neuartigen Quantensimulators kann er in den kommenden fünf Jahren bis zu 2,5 Millionen Euro des ERC verwenden. Mit Martin Widschwendter (UMIT) erhält in Österreich erstmals ein Mediziner den mit bis zu 2,5 Millionen Euro dotierten Advanced Grant. Sein Forschungsschwerpunkt liegt im Bereich Früherkennung und Vorbeugung von Brust- und Unterleibskrebs.
Seit der Gründung des Europäischen Forschungsrates konnten Forscher in Tirol diese EU-Förderschiene für exzellente Grundlagenforschung sehr gut nutzen. Insgesamt wurden bisher nun rund 27,5 Millionen Euro eingeworben und stehen den erfolgreichen Wissenschaftlern und ihren Teams an der Universität Innsbruck, der Medizinischen Universität Innsbruck und der UMIT für ihre Forschung zur Verfügung.