Der Tiroler Landtag hat diese Woche einstimmig einem Antrag zum zweigleisigen Ausbau der Schiene ins Tiroler Oberland seine Zustimmung erteilt. Für KO Jakob Wolf, der die Initiative, die auch im Tiroler Regierungsübereinkommen festgeschrieben ist, gemeinsam mit Gebi Mair von den Grünen auf den Weg gebracht hat, geht es vor allem darum, den Verantwortlichen im Bund den dringenden Handlungsbedarf vor Augen zu führen: „Im Vergleich zum Tiroler Unterland ist die Bahninfrastruktur im Oberland nicht mehr zeitgemäß. Besonders die eingleisige Streckenführung ab Ötztal-Bahnhof steht einer engeren Vertaktung der Züge und damit einer höheren Verbindungsqualität entgegen. Im Gegensatz zur Strecke von Innsbruck in Richtung Kufstein ist die Bahn im Oberland damit für viele Pendlerinnen und Pendler aber auch für Gäste trotz attraktiver Preise nach wie vor keine wirkliche Alternative zum Auto“, zeigt der VP-Klubobmann die Problematik auf. Aber, und das stellt Wolf klar, ohne die Unterstützung des Bundes seien dem Land in dieser Thematik die Hände gebunden: „Wir möchten mit dem einstimmigen Antrag bei den Verantwortlichen in Wien vor allem das Bewusstsein schärfen, dass es hier endlich Bewegung braucht. Grundsätzliche Überlegungen die Strecke auszubauen, gibt es ja bereits seit Jahren und es ist mir durchaus klar, dass Infrastrukturvorhaben dieser Größenordnung eine lange Vorlaufzeit benötigen. Schön langsam müssen wir aber versuchen, die nächsten Schritte zu setzen und die entsprechenden Pläne zu konkretisieren. Wir werden jetzt auf jeden Fall nicht mehr locker lassen“, zeigt sich Wolf entschlossen, der sich in Kürze auch Ergebnisse der eingesetzten Arbeitsgruppe zu diesem Thema erwartet.