„Das neue einheitliche Gehaltsschema für alle Pflegeberufe, das mit Jänner 2020 tirolweit in Kraft tritt, wurde 2017 gemeinsam mit dem Gemeindeverband, der Stadt Innsbruck und der Gewerkschaft paktiert. Für die Vereinheitlichung und Lohnanpassungen nehmen Land Tirol und Gemeinden jährlich mehrere Millionen Euro in die Hand“, unterstreicht Tirols Pflege- und Gesundheitslandesrat Bernhard Tilg. Unter dem Motto „Gleicher Lohn für gleiche Arbeit“ werde damit der Wildwuchs an unterschiedlichen Gehalts- und Lohnsystemen eingedämmt und ein Mehr an Gerechtigkeit geschaffen“, so Tilg. Als Basis für die Berechnung der neuen Gehaltsschemata sei dabei das System der Tirol Kliniken herangezogen worden, das im Schnitt für das Pflegepersonal wesentlich attraktivere Gehälter als in den Pflegeheimen und mobilen Diensten vorsehe.
„Wir haben in der Vergangenheit erlebt, dass sich Pflegeeinrichtungen in den Gemeinden und mobile Dienste durch die verschiedenen Lohnmodelle im Vergleich zu Krankenhäusern äußerst schwergetan haben, als Arbeitgeber zu punkten. Durch die Angleichung wird hier Chancengleichheit geschaffen“, so Tilg. Mit der Reform werde das durchschnittliche Lohnniveau im Pflegebereich angehoben, wenngleich es durchaus auch Einzelfälle geben könne, die bei einem Wechsel des Arbeitgebers und dem damit verbundenen Eintritt ins neue System Einbußen hinnehmen müssten. "Die Gemeinden haben in solchen Fällen die Möglichkeit hier abzufedern", erklärt Tilg.
„Die Kosten im Gesundheitswesen entwickeln sich insgesamt in einer Dynamik, die es grundsätzlich für das Land Tirol und die Gemeinden schwer macht, die Kostenentwicklung im Gesundheits- und Pflegebereich zu stemmen. Die Ausgaben für die Struktur als auch für Löhne und Gehälter sind herausfordernd“, führt Tilg aus. Das vorgesehene Geld für die Gehaltsanpassung sei gut angelegt. Die Entwicklung würde aber auch vor Augen führen, wie herausfordernd es zukünftig sein werde, die öffentlichen Budgets im Gleichgewicht zu halten, um zu verhindern, dass Politik zu Lasten der nächsten Generation betrieben werden müsse“, unterstreicht Tirols Pflege- und Gesundheitslandesrat Bernhard Tilg.