NR Hermann Gahr, Vorsitzender des Südtirol-Ausschusses im Österreichischen Nationalrat, räumt mit Gerüchten und Falschmeldungen rund um den Grenzübertritt zwischen dem Bundesland Tirol und Südtirol auf.
„Es ist sehr ärgerlich, dass gewisse Kreise die Coronakrise offenbar als Chance sehen, um mit Falschmeldungen einen Keil zwischen Österreich und Südtirol hineinzutreiben. Auch wenn die durch die Coronapandemie notwendigen Schutzmaßnahmen die europäische Solidarität auf eine harte Probe gestellt haben, haben Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz und Tirols Landeshauptmann Günther Platter –sobald es die medizinische Situation erlaubt hat– zu jedem Zeitpunkt versucht, unbürokratische und praxisnahe Regelungen für den Grenzübertritt zwischen dem Bundesland Tirol und Südtirol zu finden“, betont NR Hermann Gahr, Vorsitzender des Südtirol-Ausschusses im Österreichischen Nationalrat.
Viele Gerüchte, die derzeit in Italien kursieren würden, seien schlichtweg unwahr, so Gahr. „Entgegen mancher Falschmeldung können Südtiroler aus beruflichen, gesundheitlichen und familiären Gründen ohne Gesundheitszeugnis und 14-tägiger Quarantäne in Österreich einreisen. Auch, dass Österreich die Durchreise von deutschen Gästen nach Südtirol behindern würde, ist ein Märchen, dass von manchen offenbar gezielt verbreitet wird“, ärgert sich der ÖVP-Südtirolsprecher.
Probleme gäbe es hingegen nach wie vor beim Grenzübertritt von Tirolern, die ihre Verwandten in Südtirol besuchen wollen, erklärt Gahr: „Leider ist nach wie vor unklar, ob Familienbesuche von dem von Italiens Ministerpräsident Giuseppe Conte erlassenen Dekret umfasst sind. Hier wäre die italienische Regierung gefordert, rasch für Klarheit zu sorgen.“
Abschließend hält Gahr fest: „Zwischen Österreich, dem Bundesland Tirol und Südtirol passt kein Blatt Papier. Gerade in schwierigen Zeiten halten wir zusammen und lassen uns auch durch falsche Gerüchte nicht auseinanderdividieren.“