Zum heute vorgestellten Bericht des Europäischen Rechnungshofes hält die Tiroler VP-Abgeordnete und Mitglied im Rechnungshofausschuss, Rebecca Kirchbaumer fest: „Der Europäische Rechnungshof kommt in seinem Bericht klar zur Erkenntnis, dass es eine mangelnde Prioritätensetzung ist, die die Fertigstellung der Zulaufstrecken zum Brennerbasistunnel bis 2040 verzögern. Hingegen wird der Tunnel selbst 2027 eröffnet. Dies ist umso ärgerlicher, wenn man die europäische Dimension des Projektes betrachtet. Der Rechnungshof spricht hier ganz klar von einem Flaschenhals auf der Strecke von Skandinavien bis zum Mittelmeer“, so Kirchbaumer.
Der Brennerbasistunnel ist Teil des europäischen Hochgeschwindigkeitsnetzes und von wesentlicher Bedeutung für die Schaffung einer schnellen Zugverbindung von Nord- nach Südeuropa. Allerdings kommt der Europäische Rechnungshof nach Prüfung von sechs verschiedenen Ländern zum Schluss, dass von den einzelnen Mitgliedsstaaten vor allem die grenzüberschreitenden Verbindungen, wie etwa die Verbindung Kufstein-Rosenheim, vernachlässigt werden. „Hier ist Deutschland klar gefordert, den Ausbau der Zulaufstrecken zügig in Angriff zu nehmen. Ich fordere von Seiten Deutschlands ein klares Bekenntnis zum Ausbau des europäischen Hochgeschwindigkeitsnetzes und eine schnelle Fixierung der Trassenlegung bis zur Staatsgrenze“, so Kirchbaumer abschließend.