Mit Befremden reagiert die Tiroler VP-Nationalrätin und Mitglied des parlamentarischen Verkehrsausschusses, Rebecca Kirchbaumer auf die Forderung von Grünen-Chefin Felipe nach einer Preiserhöhung für Diesel. „Anscheinend wollen sich die Grünen wieder einmal als Verbotspartei Nummer Eins etablieren. Auf den Kosten in Form einer versteckten Steuererhöhung würden dabei aber letztendlich die Tiroler Pendlerinnen und Pendler sitzen bleiben. Das würde vor allem all jene massiv treffen, die nicht im Zentralraum leben und tagtäglich auf die Nutzung des Autos angewiesen sind“, sagt Kirchbaumer. Zudem würden die höheren Treibstoffkosten auch den Gütertransport verteuern, höhere Lebensmittelpreise wären letztendlich die Folge, so die Tiroler Nationalratsabgeordnete.
Wie eine Analyse der Wirtschaftsuniversität Wien gezeigt hat, ist der Preisvorteil der Treibstoffe in Österreich schon jetzt verhältnismäßig gering. Beispielsweise betrug die Dieselpreisdifferenz zu Deutschland im Jahr 2016 nur ca. 3 Cent, wohingegen sie 2010 noch 10 Cent und 2013 zumindest noch 8 Cent betragen hatte. „Die Zahlen zeigen, dass der Preisunterschied zu unseren Nachbarn seit Jahren geringer wird. Eine sprunghafte Erhöhung der Treibstoffpreise würde nur zu einer Mehrbelastung für die heimischen Autobesitzer führen, die Umwelt aber nicht effektiv entlasten“, sagt Kirchbaumer.
Klar sei, so Kirchbaumer weiter, dass bereits heute neue Antriebstechnologien in PKWs eingesetzt, Benzin- und Dieselmotoren aber dennoch mittelfristig eine wichtige Rolle im Alltag der Tirolerinnen und Tiroler spielen würden. „Es gilt bei diesem Thema nicht aus dem Bauch heraus Verbote zu beschließen, sondern durch positive Anreize für die Bürgerinnen und Bürger eine Verhaltensänderung zu erwirken“, so Rebecca Kirchbaumer abschließend.