„Auch wenn der Bundesrechnungshof die im Jahr 2011 von der Tiwag ausbezahlte Dividende an die Hypo kritisch sieht, stehen wir auch heute noch voll und ganz hinter dieser Vorgehensweise. In der damaligen Krisensituation galt es unsere Landesbank rasch zu stabilisieren, denn es standen die Ersparnisse von Tausenden von Tirolerinnen und Tiroler auf dem Spiel. Zudem drohte damals, dass der Tiroler Wirtschaft plötzlich ein relevanter Finanzpartner ausfiel. Außergewöhnliche Umstände erfordern eben außergewöhnliche Maßnahmen. Das war damals der Fall“, so reagiert der Finanzsprecher der Tiroler Volkspartei KO-Stv. DI Hermann Kuenz auf die Stellungnahme des Bundesrechnungshofes zur Sonderdividende der Tiwag.
„Wenn man sich die wirtschaftliche Situation der beiden Landesunternehmen Tiwag und Hypo heute ansieht, dann wird die damalige Entscheidung nicht ganz falsch gewesen sein. Die Hypo Tirol Bank ist heute wieder eine der erfolgreichsten Regionalbanken am Markt und erwirtschaftete unter Corona-Bedingungen im ersten Halbjahr 2020 ein beachtliches Ergebnis vor Steuern in Höhe von immerhin EUR 10,5 Mio. Im Vorjahr lag der Überschuss bei EUR 14,5 Mio. Im ersten Halbjahr 2020 liegt die Bilanzsumme bei EUR 7.947,0 Mio. und hat sich damit gegenüber dem Bilanzstichtag vom 31.12.2019 um 500,1 Mio. erhöht. Alleine die Tatsachen, dass die Landeshaftungen innerhalb weniger Jahre von 2,5 Milliarden Euro auf 142,2 Millionen Euro reduziert werden konnten, ist ein eindeutiger Beweis für die Richtigkeit dieser Entscheidung“, sagt Kuenz zur wirtschaftlichen Entwicklung.
„Aus heutiger Sicht kann man sagen, dass die damalige Entscheidung des Finanzreferenten des Landes eine mutige und eine absolut richtige war. Das Land hat diese Bankenkrise bestens gemeistert. Dass die Opposition diese erfolgreiche Bankenrettung nicht anerkennen will, zeugt nur von ihrem mangelnden Wirtschaftsverständnis, die positiven Zahlen sprechen aber ganz klar eine andere Sprache. Das Land Tirol hat in dieser Krisensituation das Familiensilber nicht verscherbelt und wird es auch in solchen Situationen zukünftig nicht tun“, stellt der Finanzsprecher der Tiroler Volkspartei abschließend fest.
Foto: Günther Egger - Hypo Tirol