KIM-Verordnung raubt Jungen die Eigentumsperspektive

Keine Schutzmaßnahme, sondern schädliches Investitionshindernis.

Scharfe Kritik übt AAB-Landesobmann und Klubobmann Jakob Wolf heute an den Aussagen von Jürgen Huber, Vorstand des Instituts für Banken und Finanzen an der Universität Innsbruck, zur Wirkung der KIM-Verordnung. Huber hatte in einem ORF-Interview die restriktiven Kreditvergaberichtlinien verteidigt und als „vernünftig“ bezeichnet. Sie sollten auch in Zukunft Richtschnur nach Meinung von Huber sein.

„Ich habe absolut kein Verständnis für diese rein theoretische Sichtweise“, kontert Wolf. „Wenn jemand eine Wohnung mietet, fragt auch niemand, ob er 40 oder 60 Prozent seines Einkommens dafür aufwendet – aber beim Erwerb von Eigentum wird plötzlich der Zeigefinger erhoben. Das ist realitätsfern und gesellschaftspolitisch schädlich.“

Der AAB-Landesobmann sieht in der KIM-Verordnung keine Schutzmaßnahme, sondern ein massives, schädliches Investitionshindernis: „Diese überzogenen Vorschriften wurden als Reaktion auf eine Immobilienblase in den USA eingeführt – doch Tirol ist nicht Kalifornien. In Tirol nehmen wir jungen, motivierten Menschen, die fleißig sind und hart arbeiten, mit diesen Regeln jede Möglichkeit, Eigentum aufzubauen. Wir machen jene zu Geiseln der Finanzbürokratie, die sich etwas zutrauen und Verantwortung übernehmen wollen.“

Anstatt junge Familien zu drangsalieren, fordert Wolf ein rasches Umdenken: „Wenn die Finanzmarktaufsicht schärfer hinschauen will, dann soll er das bei Immobilienspekulanten tun – bei internationalen Großinvestoren, zum Beispiel bei Benko & Co.! Aber bitte nicht bei den jungen Tirolerinnen und Tirolern, die sich mit Fleiß und Weitblick ein Zuhause schaffen wollen.“

AAB-Chef Jakob Wolf fordert daher mit Nachdruck die rasche Abschaffung der KIM-Verordnung in ihrer derzeitigen Form: „Es ist höchste Zeit, diese realitätsfremden Hürden zu beseitigen. Wohn-Eigentum darf kein Privileg bleiben, sondern muss wieder erreichbar sein – auch und gerade für junge Menschen in Tirol.“