Alleine im dieswöchigen Raumordnungsbeirat wurden über 60 km² an Vorsorgeflächen beschlossen.
Nachdem die Versiegelung von Tiroler Grund und Boden seit Jahrzehnten stetig zugenommen hat, konnte in den letzten Jahren eine Trendwende eingeleitet werden. „Besonders für die Landwirtschaft ist der immense Flächenverbrauch auf Dauer existenzgefährdend und es gilt, den Folgen des Klimawandels vorzubeugen. Mit der Ausweisung von Vorsorgeflächen, die von Raumordnungslandesrat Hannes Tratter konsequent vorangetrieben wird, kämpft das Land offensiv gegen den Flächenfraß an“, so VP-Umwelt- und Naturschutzsprecher LA Martin Mayerl. Als Beispiel nennt er die erst diese Woche im Raumordnungsbeirat des Landes befürwortete Ausweisung im Ausmaß von 60 Quadratkilometern. Eine Fläche, die fast 8.500 Fußballfeldern entspricht. Insgesamt hat die Tiroler Landesregierung durch Verordnungen bereits 186 Quadratkilometer an überörtlichen Freihalteflächen unter Schutz gestellt, was wiederum einer Fläche von über 26.000 Fußballfeldern gleichkommt.
Wohnbauförderung belohnt sparsamen Grundverbrauch
Aber nicht nur über das Instrument der Vorsorgeflächen, sondern auch über die bevorzugte Förderung des verdichteten Wohnbaus wirke man dem Flächenverbrauch entgegen, erklärt Mayerl: „Seit 1. Oktober gelten die neuen Tiroler Wohnbauförderungsrichtlinien, die nicht nur energieeffizientes, sondern auch flächensparendes Bauen besonders belohnen. Umso geringer der Grundverbrauch, umso höher die ausbezahlte Förderung.“ Auch mit der Verlängerung der einkommensunabhängigen Sanierungsoffensive werde der Anreiz, nicht ins Grüne zu bauen, sondern bestehenden Wohnraum zu attraktiveren, erhöht.