„Mountainbiking ist ein fixer Bestandteil des heimischen Sport- und Freizeitangebots und erfreut sich auch bei Touristen großer Beliebtheit. Die ÖVP befürwortet daher einen Ausbau des dafür ausgewiesenen Wegenetzes – dort, wo der Bedarf besteht und in partnerschaftlicher Form mit den Eigentümern und anderen Waldnutzern“, erklärt ÖVP-Sportsprecher Abg. Mag. Hannes Rauch zur heute einmal mehr im Nationalrat diskutierten generellen Öffnung von Forststraßen für Mountainbiker.
In partnerschaftlicher Form und auf vertraglicher Basis sei es den letzten Jahren gelungen, das Streckennetz laufend zu erweitern, „und damit ohne Konflikte zwischen Radfahrern, Naturschützern und Eigentümern“, wie der ÖVP-Abgeordnete betont. In den Bundesländern seien mittlerweile eigene „Mountainbike-Plattformen“ aktiv, um diesbezüglich Nachfrage und Angebot zusammen zu führen. Das Zusammenwirken von Gemeinden, örtlichen Tourismusverbänden, Radfahrern und Grundeigentümern bewirke oft auch über Radweg-Lösungen hinaus viel Neues und Positives im touristischen Bereich.
„Eine gesetzliche Änderung des Forstgesetzes würde dagegen zu rechtlichen Unsicherheiten führen“, so Rauch. Konflikte zwischen den verschiedenen Nutzergruppen des Waldes wären bei einer generellen Öffnung von Forststraßen vorprogrammiert. Vor allem der Naturschutz käme damit generell unter Druck und das würde erst recht wieder Einschränkungen erfordern. „Es wäre in dem Fall auch kaum zu argumentieren, dass die Öffnung für Forststraßen nur für Mountainbiker, nicht aber für Reiter, E-Biker oder Motorräder gilt“, gibt der ÖVP-Sportsprecher zu bedenken.
„Auch immer wieder zitierte internationale Beispiele, wo auf Forststraßen fahren erlaubt ist, gehen argumentativ ins Leere, weil auch diese viele Einschränkungen und Sperrgebiete ausweisen“, erklärt Rauch. Die ÖVP setze daher auf die schon bisher erfolgreiche Praxis, gut gekennzeichnete Mountainbike-Wege einvernehmlich und am jeweiligen lokalen regionalen Bedarf orientiert festzulegen. „Dies umso mehr, als Mountainbiker primär Bedarf an sogenannten „Singletrails“, also eigens für sie geschaffenen Strecken oder auch Wanderwegen haben und nicht an Forststraßen“, so Rauch. Eine generelle Öffnung der Forststraßen gehe daher an den Bedürfnissen der Mountainbiker völlig vorbei.
Der in der Praxis äußert bewährte ÖVP-Kurs in dieser Frage wird mittlerweile auch von einzelnen Grün-Politikern, wie etwa dem Salzburger Umweltlandesrat Schwaighofer unterstützt, betont der ÖVP-Sportsprecher. Bestätigt wird dies auch durch 106.000 Österreicherinnen und Österreicher, die sich bei einer Umfrage des Forstvereins mit ihrer Unterschrift für ein geregeltes Miteinander im Wald ausgesprochen haben. Die Petition der Naturfreunde für eine generelle Öffnung der Forststraßen schaffte dagegen nur 36.000 Unterschriften.
Für ÖVP-Sportsprecher Hannes Rauch „ein weiterer Beweis, dass die Mehrheit der Österreicher auf Vernunft und praxistaugliche, gemeinschaftliche Lösungen setzt – auch was das Radfahren im Wald betrifft.“