Mit dem Vorschlag, einen Fonds zur Verhinderung des Ausverkaufs von Tiroler Immobilienvermögen ins Leben rufen zu wollen, lässt Tirols Wirtschaftslandesrat Anton Mattle heute in der aktuellen Stunde des Tiroler Landtags aufhorchen. „Ich habe in meiner Zeit als Bürgermeister der Gemeinde Galtür selbst erlebt, wohin es führt, wenn einheimische Betriebe keinen Nachfolger haben und ausländische Investoren das Zepter übernehmen. Gewinnmaximierung ohne Rücksicht auf die bestehende Tourismusinfrastruktur und unter Ausnutzung aller rechtlichen Spielräume stehen dann an oberster Stelle. Aus traditionsreichen touristischen Häusern werden dann in kürzester Zeit Appartementburgen, die kaum Wertschöpfung für die Region generieren. Dieser Entwicklung möchte ich mit der Einrichtung eines Fonds einen Riegel vorschieben. Wenn Objekte auf den Markt gelangen, dann sollen zukünftig nicht mehr verschachtelte Gesellschaften und oftmals undurchsichtige ausländische Investoren als Käufer auftreten, sondern die öffentliche Hand. Unter enger Einbindung der Standortgemeinde, der Region und einheimischer Interessenten soll das Objekt dann weiterentwickelt und weiterbetrieben werden“, erklärt Mattle das prinzipielle Konzept.
„Wir müssen um jeden einheimischen, familiengeführten und kleinstrukturierten Beherbergungsbetrieb kämpfen. Denn davon hängt die Qualität und der Erfolg des Tiroler Tourismus und letztlich auch der Stopp des Ausverkaufs Tirols ab“, so Tirols Wirtschaftslandesrat abschließend.