„Der Brenner Basistunnel ist in mehrerlei Hinsicht ein Vorzeigeprojekt. Wenn er fertiggestellt ist, wird der längste Eisenbahntunnel der Welt das Herzstück des transeuropäischen Eisenbahnnetzes und der skandinavisch-mediterranen Nord-Süd-Verbindung sein. Vom 230-km-Tunnelsystem wurde bereits über die Hälfte ausgebrochen. Es wird aber auch intensiv darüber diskutiert, wie das geothermische Energiepotential des Tunnels genützt werden kann“, begrüßt Landtagsvizepräsident und VP-Energiesprecher Anton Mattle die Überlegungen. Die Idee, das Potential der im Erdinneren gespeicherten Wärme zu nützen, ist nicht neu. Bereits vor dem Baubeginn des BBT wurden derartige Überlegungen zur geothermischen Nutzung und der Rolle des „warmen“ Gebirgswassers aus dem Erkundungsstollen analysiert. Die neuesten Aussagen des Forschungsverbund „Thermocluster“ stimmen Mattle positiv: „Der BBT kann neben der so wichtigen Verkehrsverlagerung auch bei der Energieproduktion einen wichtigen Beitrag im Kampf gegen den Klimawandel leisten.
In der Erdwärme und der Nutzung des Drainagewassers zum klimafreundlichen Heizen und Kühlen liegt viel Potential. Positivbeispiele, wie beim Gotthard-Basistunnel in der Schweiz aber auch bei der Unterinntaltrasse in Jenbach, beweisen, dass nachhaltige Wärmenutzung funktioniert. Die Arbeit des Forschungsverbundes ist deshalb zu begrüßen und zu unterstützen. Es ist wünschenswert, dass der BBT beim geothermischen Energiepotential ein Vorzeigeprojekt wird und das Konzept auch bei anderen Projekten angewendet werden kann“, so Mattle abschließend.