Österreich übernimmt mit 1. Juli zum dritten Mal nach 1998 und 2006 den Vorsitz im Rat der Europäischen Union. Auch in Tirol werden im Rahmen der Österreichischen Vorsitzführung hochkarätige Konferenzen und Veranstaltungen stattfinden. So werden zwischen 11. und 13. Juli die Innen- und Justizminister der europäischen Staaten im Schloss Ambras tagen, am 13. und 14. September treffen die Mitglieder des Ausschusses der Regionen im Innsbrucker Landhaus zusammen und am 4. und 5. Oktober findet schließlich der informelle Ministerrat der europäischen Handels- und Wirtschaftsminister in der Innsbrucher Hofburg statt.
Österreichs Vorsitzführung fällt in eine Zeit, in der in Europa viel in Bewegung ist. VP-Europasprecherin Kircher: „Wir werden in den nächsten sechs Monaten Schauplatz zentraler EU-Entscheidungen sein. Gerade die großen Fragen, wie jene der Migration, müssen wir als geeintes Europa zusammen lösen.“
Darüber hinaus ist Kircher überzeugt, dass es in Sachen Europa noch viel mehr Bewusstseinsbildung braucht: „Wir alle sind von den politischen Entscheidungen der EU betroffen. Nach wie vor sind aber überbordende Bürokratie, komplizierte Gesetze und diverse Mythen fest in den Köpfen der Menschen verankert. Daher haben wir einen klaren Auftrag: ausreichend informieren und so manches ruhig auch kritisch hinterfragen. Hier sind wir alle gefordert: die Politik, die Medien und die Bürger selbst. Wir müssen uns auch vor Augen halten welche positiven Errungenschaften mit dem Friedensprojekt Europäische Union einhergehen. Auch in unserer Region gibt es zahlreiche Projekte die von EU-Förderprogrammen wie z.B. LEADER finanziell unterstützt werden. Ein tolles Beispiel dafür ist die Wipptal-App. Diese App bietet den Wipptaler Gemeinden, Vereinen und Betrieben die Möglichkeit, sich gemeinsam zu präsentieren und Informationen bereitzustellen. Es sind genau solche praxisorientierten, regionalen Projekte, die Europa greifbar machen“, so Kircher zum Beginn des Österreichischen Vorsitzes.