„Die aktuellen Aussagen der CDU/CSU-Verkehrssprecherin Daniela Ludwig zur Unterinntaltrasse sind ein Hohn gegenüber allen Anwohnern in der Inntalfurche, die seit Jahren einer ständig steigenden Transitbelastung ausgeliefert sind. Wie Ludwig angesichts einer gemeinsamen europäischen Verkehrsstrategie am Brennerkorridor und mehrfacher klarer Bekenntnisse und Abkommen Deutschlands und Bayerns zum Ausbau der Schiene nun einen Stopp der Planungsarbeiten für die Unterinntaltrasse fordern kann, lässt einen nur mehr staunend zurück. Auch die von Ludwig angezweifelten Verkehrszahlen könnten eindeutiger nicht sein. Alleine in den letzten zwei Jahren hat der Lkw-Verkehr über den Brenner um 20 Prozent zugenommen“, zeigt sich der Unterinntaler VP-LA Alois Margreiter entsetzt über die Aussagen Ludwigs.
Auch wenn er ein gewisses Verständnis dafür habe, dass sich die CSU im Wahlkampf befinde, könne man so nicht agieren. „Die eindeutigen Fakten lassen sich nicht verleugnen. Die Verkehrsbelastung steigt – in Tirol aber auch in Bayern, und das Jahr für Jahr. Da kann man sich als Politikerin nicht einfach hinstellen und so tun, als ob es diese Entwicklungen einfach nicht geben würde. Die Menschen spüren, dass es so nicht mehr weitergehen kann“, zeigt sich Margreiter überzeugt, dass Ludwigs realitätsverweigernde Haltung keinen großen Anklang finden wird.
Für den Unterinntaler Bürgermeister und Abgeordneten Alois Margreiter steht nichtdestotrotz fest, dass sich Tirol auch von solchen Querschüssen nicht von seinem Anti-Transit-Kampf abbringen lassen wird: „Wenn wir nicht gänzlich im Verkehr ersticken wollen, dann ist die Verlagerung von der Straße auf die Schiene alternativlos. Ohne eine entsprechende Infrastruktur geht das nicht. Wir werden deshalb auch in Zukunft alles tun, um den Bau der Zulaufstrecken zum Brenner Basistunnel mit Vehemenz voranzutreiben.“