Als „Offenbarungseid und große Enttäuschung“ bezeichnet VP-Abgeordnete Kathrin Kaltenhauser, die in der Tiroler Volkspartei für das Thema ländlicher Raum zuständig ist, die Ablehnung des regionalwirtschaftlichen Förderprogramms Pitztal durch die beiden Abgeordneten der Tiroler NEOS bei der dieswöchigen Landtagssitzung. Vor allem die von den NEOS zum Ausdruck gebrachte Haltung, dass man einfach alles den Mechanismen des Marktes überlassen sollte, stößt Kaltenhauser auf. „Diese Einstellung der beiden NEOS-Mandatare konsequent zu Ende gedacht, würde nicht nur das Ende der kleinstrukturierten Landwirtschaft in Tirol bedeuten, sondern auch die Ausdünnung der ländlichen Regionen zur Folge haben. Wenn wir alles den Markt regeln lassen, dann verlieren wir den Lebenraum am Land. Es braucht sowohl den sozialen Ausgleich als auch den Wettbewerbsausgleich. Ohne entsprechende Unterstützung lassen sich Infrastruktureinrichtungen wie Kindergärten oder Gemeindehäuser in vielen abgelegenen und dadurch wirtschaftlich oft schwächer aufgestellten Regionen nicht erhalten. Für viele ländliche Gemeinden wäre das der Anfang vom Ende“, zeigt Kaltenhauser die Konsequenzen einer solchen Politik auf. „Froh sei sie hingegen“, so Kaltenhauser, „dass die NEOS mit dieser Einstellung im Tiroler Landtag offenbar alleine dastehen und sich die anderen Parteien mit ihrem Ja zum regionalwirtschaftlichen Programm Pitztal klar zu einer aktiven Förderung von strukturschwachen Regionen bekannt haben.“