Der Mangel an Arbeitskräften wird immer mehr zum Hemmschuh für die heimische Wirtschaft. Das Zusammentreffen aktuell niedriger Geburtenraten mit dem Ausscheiden der geburtenstarken 60er Jahrgänge aus dem Arbeitsprozess wird den Druck in den nächsten Jahren zusätzlich erhöhen. Wurden in Tirol in den 60er-Jahren jährlich im Schnitt noch mehr als 11.000 Kinder geboren, sind es derzeit – bei deutlich höherer Bevölkerungszahl – unter 8.000. War vor wenigen Jahren die Bekämpfung der Arbeitslosigkeit die große Herausforderung, ist es nun der Arbeitskräftemangel, der neue Maßnahmen erfordert. Deshalb fordert VP-Landeshauptmannkandidat Anton Mattle vom Bund die Umsetzung eines auf drei Säulen beruhenden Leistungspakets ein, das jene, die bereit sind über das normale Maß hinaus zu arbeiten, fördert und belohnt. „Wer mehr arbeitet, muss auch etwas davon haben. Leistung muss sich wieder lohnen. Während andere Parteien wie die FPÖ in ihrem Wahlprogramm eine Erhöhung des Arbeitslosengeldes fordern, geht es mir um Unterstützung jener, die jeden Tag aufstehen, arbeiten und damit unser System finanzieren“, unterstreicht Mattle. Um Leistungswillen und Leistungsbereitschaft zu fördern, schlägt er deshalb drei konkrete Maßnahmen vor:
- Der Zuverdienst nach der Pension soll steuer- und beitragsfrei werden
Mattle:
„Wir wissen aus Studien, dass rund 10% der Pensionistinnen und Pensionisten nach Pensionsantritt gerne geringfügig weiterarbeiten würden, es aber zu einem großen Teil aufgrund der Abzüge nicht tun. Auf Dauer können wir es uns aber nicht leisten, auf dieses Potenzial zu verzichten. Deshalb braucht es hier wesentlich großzügigere Regelungen für die Zuverdienstgrenze. Pensionsversicherungsbeiträge sollen für den Zuverdienst zudem komplett entfallen. Für jeden, der nach der Pension weiterarbeiten will, muss es sich auch auszahlen.“
- Steuerfreiheit für die ersten 20 Überstunden im Monat
Mattle:
„Ein großer Teil der Abgeltung für Überstunden wird derzeit von Steuern aufgefressen. Um Mehrarbeit attraktiver zu machen, sollen in Zukunft für die ersten 20 Überstunden im Monat keine Steuern anfallen.“
- Wer Vollzeit arbeitet, soll sich in einem Zweitberuf 600 Euro steuerfrei dazuverdienen dürfen
Mattle:
„Ich kenne viele junge Menschen, die sich nach der Arbeit oder am Wochenende in einem Zweitberuf gerne etwas dazuverdienen würden. Derzeit ist es aber steuerlich so unattraktiv, dass sie die Finger davonlassen. Das darf nicht sein. 600 Euro sollen deshalb in einem Zweitberuf, der neben der Vollerwerbsarbeit ausgeübt wird, zukünftig komplett steuerfrei sein.“