Auch gegen die Kritik Bayerns schließen sich immer mehr der klaren Haltung von Tirols Landeshauptmann Günther Platter an. Mit großer Mehrheit hat gestern der Südtiroler Landtag einen Antrag zur Reduktion der Transitbelastung beschlossen und sich damit eindeutig auf die Seite des Bundeslands Tirol gestellt. Für VP-Verkehrssprecher Martin Wex ein starkes Zeichen, dass der klare Kurs von Landeshauptmann Günther Platter Früchte trägt und Bewegung in die Diskussion kommt. „Die Phalanx derer, die die stetig steigende Transitbelastung entlang der Brennerroute nicht mehr einfach hinnehmen wollen, wird breiter“, freut sich Tirols VP-Verkehrssprecher Martin Wex über die Unterstützung aus Südtirol. Für Wex geht es dabei nicht um eine generelle Verteufelung des Güterverkehrs, sondern um die notwendige Verlagerung von der Straße auf die Schiene: „Solange der Brennerpass die mit Abstand billigste Transitroute bleibt, wird der Durchzugs- und Umwegverkehr auf Tirols Autobahnen und damit auch die Belastung für Mensch, Natur und Infrastruktur weiter steigen. Dieser Problematik müssen wir uns gemeinsam stellen, denn die Transitlawine endet nicht am Brenner oder am Grenzübergang Kiefersfelden, sondern ist für den gesamten Alpenraum gleichermaßen eine riesige Herausforderung. Ich bin überzeugt, dass sich diese Erkenntnis über kurz oder lang auch bei unserem nördlichen Nachbarn durchsetzen wird, denn auch im bayrischen Inntal steigt in der Bevölkerung der Unmut über die zunehmende Verkehrsbelastung“, sieht Wex die bayrische Politik nach dem klaren Bekenntnis Südtirols zu einer grundsätzlichen Neuausrichtung des Güterverkehrs zunehmend in der Defensive.