Heuer am 10. Jänner, einem kalten Wintertag, sank um 21 Uhr die Stromfrequenz in Europas Stromnetz auf deutlich unter 50 Hertz ab. Liegt die Frequenz unter 50 Hertz müssen nach europäischen Standards mit erheblichen Störfällen gerechnet werden, der allerschlimmste Fall wäre sogar ein Blackout. Der französische Übertragungsnetzbetreiber RTE forderte umgehend die industriellen Großverbraucher auf, ihren Stromverbrauch zu drosseln, der deutsche Energieversorger RWE lies zwei Pumpspeicherkraftwerke in Herdecke und Vianden (Luxemburg) anlaufen, das zeigt die Ernsthaftigkeit der Situation.
„Dieser massive Vorfall zeigt wie wichtig die Stärkung des europäischen Stromverbundsystems ist. Mit dem Leitungszusammenschluss am Brenner und am Reschen erfährt der zentraleuropäische Stromverbund UCPTE, an dem zwölf Partnerländern beteiligt sind, eine erhebliche technische Stärkung. Die Stromehe am Brenner bringt für uns alle mehr Versorgungssicherheit und ist gleichzeitig ein schönes Symbol des europäischen Zusammenwachsens“, begrüßt die Tiroler ÖVP-Europa-Abgeordnete Barbara Thaler den historischen Zusammenschluss der Stromnetze.
„Nur wenige Meter Kabel, aber ein großer und richtiger Schritt zur Weiterentwicklung des europäischen Stromverbundes und Strommarktes. Der Stromzusammenschluss zwischen Südtirol und Nordtirol entspricht auch den Zielsetzungen der Ende 2015 verabschiedeten Entschließung des Europäischen Parlamentes, die nationalen Netze zu verbinden und die Strommärkte der EU bis 2030 vollständig zu integrieren“, teilt Thaler mit.
„Ich danke Landeshauptmann Günther Platter, dass er bei diesen Infrastruktur-Vorhaben nie lockergelassen hat und sich immer wieder für den Stromverbund beim Brenner- und Reschenpass eingesetzt hat“, würdigt MEP Thaler die langjährigen Bemühungen der Tiroler Landesregierung.