Hohe Erwartungen setzt der Verkehrssprecher der Tiroler Volkspartei, Florian Riedl, in den morgen startenden Oktoberlandtag. „Aller Voraussicht nach werden diese Woche alle Landtagsparteien einstimmig die nächst Stufe im Kampf gegen die zunehmende Transitbelastung zünden. Ein starkes Signal, das man auch jenseits unserer Grenze hören wird“, ist Riedl überzeugt.
Schwerpunkt Lärmschutz
Neben der Verschärfung bestehender Fahrverbote (Wochenend-, Euroklassen-, Nachtfahr- und sektorales Fahrverbot) liegt der Fokus für Riedl vor allem auch auf der raschen Umsetzung von zusätzlichen Lärmschutzmaßnahmen. „Für den Autobahnbetreiber ASFINAG ist Tirol durch die hohen Mauteinnahmen eine absolute Cashcow. Es ist deshalb eine absolut legitime Forderung, dass die ASFINAG den Ausbau der Lärmschutzinfrastruktur in Tirol noch wesentlich stärker als bisher unterstützen und vorantreiben soll“, unterstreicht Riedl.
Korridormaut nimmt Gestalt an
Eine zentrale Säule der von Tirol forcierten Verlagerung des Güterverkehrs von der Straße auf die Schiene ist die Umsetzung einer einheitlichen Korridormaut von München nach Verona. „Mit der Zusage des italienischen Verkehrsministers Toninelli, bis zum 30. November die Konzessionsvergabe der A22 zu unterzeichnen, nimmt die grenzüberschreitende Korridormaut endlich Gestalt an. Südtirol kann dann auf eigene Faust die Anhebung der Lkw-Maut auf seinem Gebiet einleiten. Die immensen Bemühungen Tirols, angeführt von Landeshauptmann Günther Platter, und die enge Abstimmung aller Schritte mit Südtirol zeigen endlich Wirkung“, freut sich Riedl über diesen riesigen Schritt nach vorne in der Transitpolitik, den auch der Tiroler Landtag nochmals bekräftigen wird.
Bohren harter Brettern
„Die wichtigsten Eigenschaften, die es im Kampf gegen den internationalen Transitverkehr braucht, sind Disziplin und Ausdauer. Transitpolitik ist ein Marathon, kein Sprint. Es ist deshalb entscheidend, dass wir uns auch von einzelnen Querschüssen nicht aus der Ruhe bringen lassen und konsequent weiterarbeiten“, sagt Riedl. Dass dieses stetige Bohren harter Bretter bereits ein Umdenken eingeleitet habe, sehe man an der Unterstützung zahlreicher bayerischer Bürgermeister für die Tiroler Maßnahmen. „Auf Dauer wird sich deshalb auch die bayerische Landespolitik nicht mehr wegducken können“, ist Riedl überzeugt, dass sich die ebenfalls von der zunehmenden Transitbelastung betroffene Bevölkerung in den bayerischen Inntalgemeinden die Untätigkeit Bayerns nicht mehr lange gefallen lassen wird.