VP-Verkehrssprecher Martin Wex fordert gegenüber Automobilkonzernen, die betrogen und Abgaswerte geschönt haben, ein robustes und hartes Vorgehen. Forderungen, dass als Konsequenz der Manipulationen von Konzernen den Österreicherinnen und Österreichern zusätzliche Verbote auferlegt werden sollen, hält er hingegen für den falschen Zugang: „Im Skandal um gefälschte Schadstoffmessungen gibt es einen klaren Schuldigen - nämlich die Hersteller, die sich aus Skrupellosigkeit und Profitgier nicht an Vorgaben gehalten haben und damit nicht nur die Käufer, sondern auch die Umwelt geschädigt haben. Die Konzerne müssen dementsprechend für die entstandenen Schäden zur Rechenschaft gezogen werden und auch für die Kosten etwaig notwendiger Nachrüstmaßnahmen haften“, so Wex.
Klare Ablehnung kommt von Wex hingegen für den von den Grünen forcierten Vorschlag, Verbrennungsmotoren in Zukunft generell zu verbieten. „Ich bin ein absoluter Gegner davon, den Menschen ständig vorzuschreiben, was sie zu tun und zu lassen haben. Wer alle Arten von Verbrennungsmotoren verbieten möchte, muss sich auch darüber im Klaren sein, dass er den Menschen in Zukunft jede Entscheidungsfreiheit nimmt – auch was die Kosten betrifft. Denn auch wenn die E-Mobilität große Fortschritte macht, liegen die Anschaffungskosten für ein Elektroauto nach wie vor weit über denen eines Fahrzeuges mit Verbrennungsmotor. Wer Diesel- und Benzinautos verbieten möchte, muss – wenn er es ehrlich meint – deshalb auch dazu sagen, dass dadurch die Kosten für den einzelnen Haushalt deutlich steigen könnten“, sagt Wex.
Statt die Verbotskeule zu schwingen, setzt VP-LA Martin Wex, der auch Technologiesprecher der Tiroler Volkspartei ist, deshalb auf Anreize: „Anstatt die Menschen für die Fehler der Konzerne zu bestrafen, sollten wir auf den Ausbau von Unterstützungsangeboten setzen. Die hohen Verkaufszahlen des neuen Tirol-Tickets beweisen, dass attraktive Angebote bewirken, dass die Menschen ihr Mobilitätsverhalten ändern - und das alles ohne Verbote, ohne Bevormundung und ohne Besserwisserei. Dieser Ansatz ist nicht nur beim öffentlichen Nahverkehr, sondern auch bei der individuellen Mobilität möglich und richtig. Mit der Förderung von Energiespeichersystemen und dem flächendeckenden Ausbau der E-Ladeinfrastruktur erhöhen wir in Tirol bereits jetzt sukzessive die Attraktivität und die Konkurrenzfähigkeit alternativer Systeme. Ich bin überzeugt, dass dieser Weg, den wir gemeinsam und nicht gegen die Bevölkerung gehen, wesentlich effektiver und nachhaltiger ist, als die Menschen mit neuen Verboten, Gesetzen und Regeln zu überziehen.“