Die finanzielle Misere rund um die Wien Energie und die verfehlte Kommunikation seitens der Stadt Wien hat auch in Tirol zu Verunsicherung geführt. „Es ist für mich unverständlich, wie die Wien Energie über Nacht einen Liquiditätsbedarf von mehreren Milliarden schlagend machen muss und die politischen Verantwortlichen in Wien dabei völlig überrascht reagiert haben. Hier braucht es volle Aufklärung im Sinne des gesamtösterreichischen Energiemarktes“, zeigt Anton Mattle neuerlich sein Unverständnis für die Vorgänge in Wien. SPÖ-Parteichefin Pamela Rendi-Wagner hat in diesem Zusammenhang im Rahmen ihres ORF-Sommergespräches die TIWAG als einen der nächsten Energieversorger genannt, den es treffen würde. „Diese Falschmeldung weisen wir auf das Schärfste zurück und verwehren uns dagegen, damit von den vermeintlichen Ungereimtheiten in Wien abzulenken. Wir können einmal mehr Entwarnung geben. Die TIWAG ist aufgrund des hohen Anteils an Eigenproduktion, einer vorausschauenden Beschaffung und guten betriebswirtschaftlichen Ergebnissen deutlich krisenresistenter als die Wien Energie. Die Liquidität war zu keinem Zeitpunkt gefährdet, der Landesenergieversorger hat eine ausgezeichnete Bonität. Die TIWAG hat die aktuellen Dynamiken am Energiemarkt gut bewältigen können. Die Versorgungssicherheit für die Tirolerinnen und Tiroler sowie die heimischen Unternehmen ist sichergestellt“, stellt der Landesrat klar.
TINETZ setzt Maßnahmen zur Beschleunigung offener PV-Anträge
Die TIWAG garantiert bis 01.06.2023 für Bestandskunden im Haushaltsbereich einen der niedrigsten Strompreise Österreichs. Für Anton Mattle ist es für die Zukunft wichtig, den Ausbau von erneuerbaren Energien voranzutreiben. Tirol müsse beispielsweise bei der Photovoltaik vom österreichweiten Schlusslicht zum Vorreiter werden. „Dafür braucht es auch unseren Landesenergieversorger. Aufgrund des großen Andrangs ist es zu massiven Verzögerungen bei der Abarbeitung von Photovoltaik-Anträgen durch die TINETZ gekommen. Wir haben es nun geschafft, dass der Prozess optimiert und das Personal für die Abarbeitung auf über 30 MitarbeiterInnen aufgestockt wird. Zudem wird es bis Anfang November ein Online-Portal für Photovoltaik-Anträge freigeschaltet. Somit soll jeder, der sein eigenes Kraftwerk auf seinem Dach installieren will, auch zu seiner Photovoltaikanlage, den Förderungen und dem dafür notwendigen Zählpunkt kommen“, freut sich Anton Mattle.