Bereits vor einigen Monaten haben Landesparteiobmann LH Anton Mattle und VP-Tirol Landesgeschäftsführer Sebastian Kolland einen Reformprozess innerhalb der Volkspartei gestartet, der nunmehr in Form von Fachausschüssen und Vernetzungstreffen mit unterschiedlichen ExpertInnen konkrete Formen annimmt. Als einer von mehreren Schwerpunkten wird über das Thema Integration diskutiert. In diesem Zusammenhang war dieser Woche auch der Integrationssprecher der Bundes ÖVP, NR Ernst Gödl für Gespräche in Tirol und hat das Integrationszentrum des ÖIF in Innsbruck besucht.
"Seit der großen Flüchtlingskrise 2015 haben etwa 175.000 Menschen in Österreich Asyl erhalten. Das bedeutet, dass sie länger oder für immer in unserem Land bleiben werden. Unser Ziel ist es deshalb, eine Integrationspolitik zu entwickeln, die auf Vernunft und Sachlichkeit basiert und die breite Mitte der Gesellschaft anspricht. Wir stehen für eine faktenbasierte Herangehensweise, die den jeweiligen Extremen an den politischen Rändern mit emotionsfreien Ansätzen begegnet. Klare Regeln auf der einen Seite, aber auch ein breites Förderangebot, um auch wirklich in unserer Gesellschaft ankommen zu können. Aus diesem Grund suchen wir den Dialog mit Expertinnen und Experten, die wissen, was funktioniert, wo wir besser werden müssen und wo die größten Herausforderungen liegen“, betont VP Tirol Landesgeschäftsführer Sebastian Kolland.
Mit dem Integrationsgesetz aus dem Jahr 2017 gibt es von Seiten des Bundes eine rechtliche Grundlage. Dazu gehören Sprach-, sowie Werte- und Orientierungskurse.
Ernst Gödl, Sprecher für Integration und Migration der Volkspartei im Nationalrat: "Integration ist ein zweiseitiger Prozess: Fördern und Fordern! Wir fordern von zugewanderten Menschen, dass sie die Angebote annehmen und sich aktiv in unsere Gesellschaft integrieren.“ Neben dem dringenden Erlernen der deutschen Sprache ist die Integration in den Arbeitsmarkt von größter Bedeutung. Gödl weiter: „Integration heißt auch, so schnell wie möglich die Selbsterhaltungsfähigkeit zu erreichen.“ Deswegen bietet der ÖIF (österreichische Integrationsfonds) in allen Bundesländern so genannte Karriereplattformen an, bei der Betriebe offene Stellen für Asylberechtige anbieten können.
Foto vlnr.: NR Ernst Gödl, Amra Durakovic, Leiterin des Integrationszentrums Tirol und Andreas Bovelino, Bereichsleiter der Integrationszentren des ÖIF Timo
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