Vier von zehn der in Österreich im Jahr 2016 verstorbenen Menschen, sind Herz-Kreislauf-Erkrankungen erlegen. Damit ist diese Erkrankungsform mit Abstand die Todesursache Nummer eins in Österreich. „Wenn das Herz aussetzt, dann zählt jede Sekunde. Mit der gestiegenen Zahl von modernen Defibrillatoren im öffentlichen Raum, hat in den letzten Jahren auch die Zahl erfolgreicher Wiederbelebungsversuche zugenommen. Ob Ersthelfer auf einen Defi zurückgreifen können oder nicht, bleibt aufgrund einer fehlenden Gesamterfassung bisher aber meist dem Zufall überlassen“, zeigt die Kufsteiner Landtagsabgeordnete Bettina Ellinger, die selbst aktiv beim Roten Kreuz mitarbeitet, die Problematik auf. Diese Lücke möchte Ellinger nun schließen. Ihr Antrag, der im kommenden Julilandtag auf der Tagesordnung steht, soll der Startschuss für eine zentrale Erfassung aller Defibrillatoren im öffentlichen Raum in Tirol sein. „Ziel ist es, alle Defi-Standorte in Tirol zu erheben und in einem neuen App zusammenzuführen. Im Ernstfall soll die Anwendung dann schnell und zuverlässlich den kürzesten Weg zum nächstgelegenen Defibrillator zeigen. Wenn wir dadurch nur ein Menschenleben retten können, hat sich der Einsatz gelohnt“, so Ellinger, die in der nächstwöchigen Sitzung auf breite Zustimmung für ihren Antrag hofft.