Vor der großen Wolfsdebatte im Plenum des EU-Parlaments morgen Abend, betont der Sprecher der Tiroler VP Nationalräte, Hermann Gahr, dass der Tiroler Koalitionspartner nun unbedingt seinen Einfluss bei den ParteikollegInnen in Wien und Brüssel nutzen soll, um bei der Lösung der Wolfsfrage endlich voranzukommen: „Wir strecken der Sozialdemokratie die Hand aus. Landeshauptmannstellvertreter Georg Dornauer, SPÖ Chefin Pamela Rendi-Wagner und Kärntens Landeshauptmann Peter Kaiser sollten jetzt unbedingt ihr Netzwerk nach Brüssel nutzen, damit wir in den betroffenen Bundesländern die Almsaison 2023 sichern!“
Nachdem der Tiroler Abgeordnete zum Nationalrat Hermann Gahr, an der Seite seiner AbgeordnetenkollegInnen mittlerweile bereits seit mehreren Jahren für Lösungen in der Wolfsproblematik kämpft, könnte es diese Woche endlich einen großen Schritt vorwärts gehen: „Im EU Parlament wird morgen Abend über den Wolf debattiert, am Donnerstag folgt die Abstimmung über einen Entschließungsantrag. Bisher waren es leider die Sozialdemokraten, die auf EU Ebene in der Vergangenheit Lösungen blockiert haben. Jetzt haben die KollegInnen der SPÖ die Möglichkeit, dafür zu sorgen, dass ihre Versprechen aus dem Wahlkampf in die Tat umgesetzt werden. In einem Schulterschluss mit der Volkspartei sollten sich die GenossInnen auf EU-Ebene für ein länderübergreifendes Wolfsmanagement, und eine grenzübergreifende Überwachung des Erhaltungsstatus des Wolfs, und damit einhergehend auch für eine Senkung des Schutzstatus des Wolfs einsetzen.“ Vor allem die kleinstrukturierte Alm- und Berglandwirtschaft in Tirol habe in den vergangenen Jahren nachweislich besonders unter der sich ausbreitenden Wolfspopulation gelitten. Gahr betont: „Mir geht es einzig allein darum, eine gute Lösung im Sinne aller Tirolerinnen und Tiroler zu finden. Unsere Natur- und Kulturlandschaft im Alpenraum ist einzigartig, die nachhaltige Almbewirtschaftung ist nicht nur für die regionale Lebensmittelproduktion von immenser Bedeutung, sondern auch als Freizeit- und Naherholungsraum für Einheimische und Touristen, und bietet zudem Schutz vor Naturgefahren. Deshalb ist es wichtig, im EU-Parlament jetzt ein Signal zu setzen!“ Angesichts der Tatsache, dass es bereits eine gemeinsame Resolution der ARGE ALP zum länderübergreifenden Wolfsmanagement gibt, und auch im neuen Tiroler Regierungsübereinkommen ein legistischer Grenzgang in Bezug auf Großraubtiere festgehalten ist, zeigt sich VP NR Gahr heute optimistisch, dass die österreichischen Sozialdemokraten ihren Einfluss in der europäischen Sozialdemokratie für eine Lösung beim Thema Wolf nutzen werden.