„Anstatt die ganze Energie in den Kampf gegen die Tiroler Maßnahmen zu stecken, sollten unsere südlichen Nachbarn endlich in die Verlagerung des Schwerverkehrs investieren“, meldet sich VP-Verkehrssprecher Florian Riedl zu Wort und hält zur Situation am Brenner einmal mehr fest: „2,5 Millionen LKWs im Jahr 2019, kaum Rückgang im Krisenjahr 2020 und ein Rekorddezember mit 184.000 LKWs sprechen für sich!“ Für die Tiroler EU-Abgeordnete Barbara Thaler gefährdet die Haltung der italienischen Frächter bewusst die EU-Ziele in der Verkehrs- und Klimapolitik: „Möchte die Europäische Union in Klimafragen glaubwürdig bleiben, dann darf sie sich von solchen Angriffen nicht beeindrucken lassen. Der Ausbau der Schiene und der Abbau von bürokratischen Hürden im Eisenbahnsektor ist alternativlos, wenn wir bei der vertraglich vereinbarten Verlagerung von der Straße auf die Schiene vorankommen wollen.“
Die Tiroler EU-Abgeordnete wird für die größte Fraktion im Europäischen Parlament die Überarbeitung des Weißbuch Verkehr mitverhandeln. Darin bekräftigt auch die Kommission, dass das TEN-V-Netz und somit auch die Zulaufstrecken zum BBT bis 2030 fertiggestellt werden sollen. Dieser Forderung schließt sich auch der Landtagsabgeordnete Florian Riedl an. „Die Achse Italien-Bayern braucht es beim Ausbau der BBT-Zulaufstrecken, nicht beim Draufhauen auf Tirol!“, sind sich die beiden Verkehrspolitiker einig. „Tirol handelt im Sinne des geltenden Rechts und im Rahmen der EU-Verträge, um die eigene Bevölkerung, Umwelt und Infrastruktur zu schützen. Die Tiroler Maßnahmen orientieren sich an der Luftqualität, die eine Einschränkung des Schwerverkehrs rechtfertigen. Das sektorale Fahrverbot gilt für alle LKWs, unabhängig von der Nummerntafel, womit von Diskriminierung keine Rede sein kann“, so Riedl und Thaler abschließend.