Tirol treibt Breitband-Offensive voran

LA Wex: „Datenmenge wird sich bis 2020 mindestens vervierfachen“

Die Tiroler Landesregierung hat heute die Verlängerung der Breitbandoffensive bis ins Jahr 2023 beschlossen. Auf Initiative von Landeshauptmann Günther Platter, Wirtschaftslandesrätin Patrizia Zoller-Frischauf und Gemeindelandesrat Johannes Tratter werden weitere zehn Millionen Euro pro Jahr in den Ausbau des ultraschnellen Datennetzes investiert. „Es gibt viele Faktoren, die für die Zukunftsfähigkeit von Regionen und Ländern entscheidend sind. Eine leistungsfähige und schnelle Breitbandinfrastruktur ist zweifelsohne einer der wichtigsten davon“, begrüßt heute VP-Technologiesprecher LA Martin Wex die Verlängerung.

50 Millionen Euro zusätzlich von 2019 bis 2023

„Ob wir wollen oder nicht, die Digitalisierung schreitet mit Riesenschritten voran. Nach seriösen Schätzungen werden sich die Datenmengen alleine bis zum Jahr 2020 mehr als vervierfachen. Auch wenn der Ausbau des Netzes sehr viel Geld kostet, halte ich ihn deshalb für absolut alternativlos. Denn für viele Unternehmen, die nicht an einen Standort gebunden sind, ist die Verfügbarkeit von schnellem Internet mittlerweile der entscheidende Standortfaktor“, so Wex, der selbst in der IT-Branche tätig ist. Nicht nur das Land Tirol, sondern auch die Gemeinden haben diese Entwicklung längst erkannt und investieren kräftig. Etwa 150 Gemeinden in Tirol haben mit tatkräftiger finanzieller Unterstützung des Landes im Rahmen des 2013 gestarteten Breitband-Masterplans bereits Glasfaserkabel verlegt oder sind gerade dabei.
Wex verweist darauf, dass auch der Bund Mittel für den Ausbau zur Verfügung stellt, die von den Ländern abgerufen werden können. Auch hier liegt Tirol ganz vorne. „Wir sind nicht nur beim Ausbau, sondern auch im Abholen von Fördermitteln österreichischer Meister. Kein anderes Bundesland schöpft seine Fördermöglichkeiten beim Bund so umfangreich aus wie Tirol“, unterstreicht der VP-Technologiesprecher. Trotzdem: Wer glaubt, dass er sich nun zufrieden zurücklehnen kann, findet sich angesichts der Dynamik, in der diese Prozesse derzeit stattfinden, schneller auf dem Abstellgleis als ihm lieb ist. Es ist deshalb richtig, dass die Landesregierung sich nicht mit dem jetzigen Ausbau zufrieden gibt, sondern weiter am Drücker bleibt. Ich hoffe, dass andere Bundesländer diesem Beispiel folgen werden und nachziehen“, unterstreicht LA Martin Wex.