Fahrverbote angesichts anhaltend hoher Transitbelastung weiter alternativlos.
„Solange unsere Nachbarländer bei der Umsetzung der vereinbarten Maßnahmen zur Verkehrsreduktion säumig sind, brauchen wir über eine Lockerung von Fahrverboten oder eine Reduktion der Blockabfertigungen nicht zu reden. Es ist zwar positiv, dass Bayern einen Richtungswechsel vorgenommen hat und sich nun zur Korridormaut von München nach Verona bekennt, aber das alleine ist zu wenig. Angesichts der anhaltend hohen Transitzahlen, die eine enorme Belastung für die Tiroler Bevölkerung darstellen, zählen ausnahmslos Taten statt Worte. Solange die Transitbelastung nicht sinkt, sind die Fahrverbote und die Blockabfertigung der unverzichtbare Schutzschild Tirols gegen den unkontrollierten Transit“, weist VP-Verkehrssprecher Florian Riedl die Beschwerde des deutschen Logistikverbandes BGL und anderer europäischer Branchenverbände gegen das Tiroler Nachtfahrverbot strikt zurück.
Die immer wiederkehrende Argumentation, dass eine Aufweichung von Fahrverboten zu einer Entzerrung der Verkehrsströme führen werde, sei irreführend. „Ein Abbau von Hürden für den Transitverkehr würde nicht zu einer gleichmäßigeren Verteilung, sondern zu einer weiteren Verkehrszunahme führen. Viele, die aufgrund der Fahrverbote derzeit Routen über andere Alpenpässe wählen, würden sofort auf die billigere Brennerroute umschwenken. Die Konsequenz wäre, dass die Transitbelastung im Inntal nochmals einen Sprung nach oben machen würde. Das ist inakzeptabel und werden wir mit allen Mitteln verhindern“, so Riedl abschließend.