Die Tiroler Landesregierung hat gestern eine Vorbehaltsgemeinden-Verordnung beschlossen, damit kann ein Großteil der Tiroler Gemeinden in Zukunft noch effizienter gegen Freizeitwohnsitze und Leerstände vorgehen. „Wohnen ist ein Grundbedürfnis und mit Grundbedürfnissen spielt man nicht. Als Tiroler Volkspartei verfolgen wir das klare Ziel, der Immobilienspekulation einen Riegel vorzuschieben. Diese neue Vorbehaltsgemeinden-Verordnung ist hierzu ein weiterer wichtiger Schritt, um speziell in Hotspot-Regionen die Spekulation eindämmen zu können“, so VP-Tirol Wohnbausprecher Dominik Mainusch. Er betont außerdem, dass die geplante Leerstandsabgabe ein probates Mittel sei, um dringend benötigten Wohnraum verfügbar zu machen. Landeshauptmann Günther Platter hat bei der Landeshauptleutekonferenz bereits ein starkes Signal gesetzt, indem er einen einstimmigen Beschluss der österreichischen Landeshauptleute zur Verländerung von Teilen des Volkswohnungswesens herbeigeführt hat. Hier erwartet sich Mainusch jetzt zügig auch entsprechende Bewegung auf Bundesebene: „Wichtig ist, dass wir dort ansetzen, wo der Druck am größten ist. Mit der Leerstandsabgabe können wir bei Bestandsobjekten effektiv gegensteuern und so Wohnraum für junge Familien mobilisieren. Um einen echten Lenkungseffekt erzielen zu können, muss der Bund diese Kompetenz aber rasch an die Länder abgeben.“ Die Zeit dränge, so der VP-Wohnbausprecher, weil die Teuerung immer mehr Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer unter Druck bringe, die sich die Mieten kaum mehr leisten könnten.