Mit einem lachenden und einem weinenden Auge sieht der Milser Bürgermeister Bernhard Schöpf den geplanten zweigleisigen Bahnausbau zwischen Ötztal und Landeck. „Es ist wichtig und richtig, dass das Tiroler Oberland künftig besser ans Schienennetz angebunden werden soll. Natürlich freuen wir uns über rasche und unkomplizierte Zugverbindungen, allerdings erwarte ich mir von den ÖBB wie versprochen eine ergebnisoffene Suche nach den besten Lösungen für die Trassenführung.“ Konkret spricht Schöpf die Thematik an, dass offenbar nicht entlang der bestehenden Zugtrasse zweigleisig ausgebaut werden soll, sondern eine neue Trasse zwischen den Ortsteilen errichtet werden soll.
„Wir Milser sind jedem dankbar, der uns hilft, diesen potenziellen Supergau von unserem Dorf abzuwenden. Allerdings hat ein so wichtiges Thema keine parteipolitische Farbe. Es ist hier auch nicht die Tiroler Landesregierung die drüberfährt, sondern letztlich haben die ÖBB mit ihrer mangelhaften Kommunikationsstrategie die derzeitigen Missverständnisse zu verantworten. Innerhalb der Gemeinde haben wir Vertreterinnen und Vertreter jedweder politischer Couleur gleichermaßen informiert und freuen uns darüber, dass das Interesse an vor Ort Besichtigungen groß ist. Für mich ist durchaus befremdlich, dass Umweltlandesrat René Zumtobel sich bei diesem Thema nicht klar zu Gunsten des Naturschutz positioniert. Allerdings dürfen Lokalaugenscheine auch nicht dazu missbraucht werden, parteipolitisches Kleingeld zu wechseln.“