Damit Arbeit und Leistung wieder attraktiver werden, hat die Tiroler Landesregierung beim Bund bereits konkrete Forderungen eingebracht. Die für Arbeitsmarkt zuständige Landesrätin Astrid Mair ist zudem am 29. November erneut bei Bundesminister Martin Kocher, und wird dort abermals konkrete Vorschläge und Forderungen aus Tirol einbringen. Das umfasst unter anderem ein Leistungspaket, wonach der Zuverdienst nach Antritt der Regelpension steuer- und beitragsfrei werden soll, dass die ersten 20 Überstunden im Monat steuerfrei sein sollen und dass zusätzliche Erwerbstätigkeit steuerlich attraktiv sein muss. Klar ist für sie nämlich, dass der derzeit vorherrschende Arbeits- und Fachkräftemangel sich immer mehr zum Hemmschuh für die heimische Wirtschaft entwickelt. Das Zusammentreffen aktuell niedriger Geburtenraten mit dem Ausscheiden der geburtenstarken 60er Jahrgänge aus dem Arbeitsprozess wird den Druck in den nächsten Jahren zusätzlich erhöhen. Wurden in Tirol in den 60er-Jahren jährlich im Schnitt noch mehr als 11.000 Kinder geboren, sind es derzeit – bei deutlich höherer Bevölkerungszahl – unter 8.000. War vor wenigen Jahren die Bekämpfung der Arbeitslosigkeit die große Herausforderung, ist es nun der Arbeitskräftemangel, der neue Maßnahmen erfordert.
Landesrätin Astrid Mair bedankt sich heute explizit bei Landeshauptmann Anton Mattle für sein Engagement in Hinblick auf Leistung. „Unser Landeshauptmann setzt sich in Wien beständig dafür ein, dass sich Leistung wieder mehr lohnt. Es tut gut zu hören, dass unsere Forderungen nun zum Teil bereits umgesetzt werden. Das erst vor Kurzem vorgestellte Entlastungspaket greift bis weit in den Mittelstand hinein, belohnt all jene, die fleißig sind und bereit sind mehr zu leisten als der Durchschnitt. Das hilft damit gleichzeitig gegen den derzeit vorherrschenden Arbeits- und Fachkräftemangel.“ Für Mair ist aber jedenfalls klar: „Wer mehr arbeitet, muss auch etwas davon haben. Leistung muss sich wieder lohnen. Ich will, dass wir jene unterstützen, die jeden Tag aufstehen, arbeiten und damit unser System finanzieren. Damit wir Leistungswillen und Leistungsbereitschaft wieder mehr fördern können, braucht es unter anderem steuergünstige Überstundenmodelle, wie sie der Bund jetzt ohnehin bereits umsetzen wird. Wichtig ist mir als Generationenlandesrätin auch, dass Pensionisten mit attraktiven Rahmenbedingungen weiterarbeiten können, und so mit ihrem KnowHow dem heimischen Arbeitsmarkt erhalten bleiben.“ Für Landesrätin Mair ist die derzeit sehr gute heimische Arbeitsmarktsituation gleichzeitig ein politischer Handlungsauftrag, das gesamte verfügbare Potenzial an Arbeitskräften schnellstmöglich in den Wertschöpfungskreislauf zu integrieren: „Wir haben in Tirol dazu bereits unterschiedliche Initiativen gesetzt, von der Ausbildungsbeihilfe über den Weiterbildungsbonus bis hin zur aktiven Integration von AsylwerberInnen mit hoher Bleibewahrscheinlichkeit in einem österreichweit einzigartigen Pilotprojekt gemeinsam mit TSD, Wirtschaftskammer und AMS. Die Politik schafft attraktive Rahmenbedingungen, vom Bund braucht es nun aber eine Leistungsoffensive, damit den fleißigen, arbeitenden Menschen am Monatsende mehr Netto vom Brutto auf dem Konto übrigbleibt.“