Beschluss, das Archiv als bleibende Einrichtung zu institutionalisieren, wurde einstimmig angenommen. VP-Klubobmann-Stellvertreter hat Antrag initiiert, damit sich die Landtage aus Tirol, Südtirol und dem Trentino für Fortbestand des bildlichen ‚Langzeitgedächtnisses‘ aussprechen.
Das Tiroler Archiv für photographische Dokumentation und Kunst (TAP) wurde auf Vereinsbasis 2008 von den Städten Lienz und Bruneck, der Firma Durst Phototechnik Digital Technology GmbH aus Lienz und Privatpersonen gegründet und ist seit 2011 operativ tätig.
„Das TAP war von Anfang an ein grenzüberschreitendes Projekt, das sich von Lienz und Bruneck aus laufend ausgedehnt hat und sich mittlerweile über ganz Tirol und Südtirol erstreckt. Der Verein bemüht sich um die Erstellung eines bildhaften Gedächtnisspeichers, die Dokumentation der Entwicklung unserer Länder und die Kooperation mit Chronistinnen und Chronisten. Das Archiv ist sozusagen das bildliche Landzeitgedächtnis Gesamttirols“, erläutert VP-Klubobmannstellvertreter und Antragsteller Hermann Kuenz. Er will die Einrichtung mit Sitz in Lienz erhalten und hat sich deshalb um einen länderübergreifenden Schulterschluss bemüht. Die Wortmeldungen im Rahmen der Debatte im Dreierlandtag fielen sehr positiv und wertschätzend aus, der Antrag wurde schließlich einstimmig angenommen.
„In Zukunft soll das TAP aktiv bei der Digitalisierung von Fotobeständen nach wissenschaftlich-technologischen Standards unterstützen. Das Archiv soll öffentlich zugänglich sein und zu einem Kompetenz-Zentrum im Bereich der Bilddokumentationen und Chroniken werden“, freut sich der Osttiroler Landtagsabgeordnete. Konkret soll sich - wenn es nach dem Dreierlandtag geht - die Rechtsform hin zu einer gemeinnützigen Gesellschaft, getragen durch die drei Länder Tirol, Südtirol und dem Trentino, verändern und die Finanzierung langfristig gesichert werden.
„Über 25 Institutionen aus der Europaregion, von Universitäten über Museen bis hin zu öffentlichen Einrichtungen, beteiligen sich als Projektpartner. Mit dem Beschluss bekennt sich der Dreierlandtag zur Weiterentwicklung des Tiroler Archives für photographische Dokumentation und Kunst und legt den Grundstein für die weitere Umsetzung eines konkreten Projekts“, so Hermann Kuenz abschließend.