In die Diskussion um die Zukunft des Flughafens Innsbruck schaltet sich nun erneut Wirtschaftslandesrätin Patrizia Zoller-Frischauf ein, die als Eigentümervertreterin des Landes Tirol fungiert. Für sie ist die Umsetzung des vollen Investitionsprogramms in jedem Fall notwendig: „Neben der Pistensanierung muss auch das Terminal, das aus den 1960er-Jahren stammt, unbedingt neu gebaut werden. Das ist aus Gründen der Statik, des Brandschutzes, internationaler Standards und der Auslastung des Flughafens unabdingbar. Ansonsten drohen Mehrkosten durch andauernde Instandhaltungsmaßnahmen bis hin zu Personenschäden an starken Verkehrstagen.“ Im Gegensatz zu manch anderen teuren Projekten der Stadt Innsbruck aus der jüngeren Vergangenheit sei die umfassende Flughafensanierung wirklich unvermeidlich.
Flughafen ist „Cash-Cow“ für die Gesellschafter
Nicht zuletzt ist der Flughafen Innsbruck eine große finanzielle Erfolgsgeschichte, die nicht mutwillig auf Spiel gesetzt werden dürfe, wie die Landesrätin erklärt: „Der Betrieb ist auf keine Subventionen oder Förderungen angewiesen. Seit dem Jahr 2009 wurden rund 20 Millionen Euro an die Gesellschafter Innsbrucker Kommunalbetriebe, Stadt Innsbruck und Land Tirol ausgeschüttet. Dieses Geld steht der öffentlichen Hand dann in anderen Bereichen zur Verfügung und würde auch dem Innsbrucker Bürgermeister abgehen.“
Wichtiger Wirtschaftsfaktor und Arbeitgeber
Der Flughafen Innsbruck ist unbestritten ein enormer Wirtschaftsfaktor in der Region und für den Tiroler Tourismus unverzichtbar – tausende Arbeitsplätze sind direkt oder indirekt mit dem Flughafen verbunden. Studien belegen, dass jede Stelle an einem Verkehrsflughafen bis zu zwei zusätzliche Arbeitsplätze in der näheren Umgebung schafft. Auch die regionale Wirtschaft profitiert stark. „Die Anbindung an internationale Drehkreuze ist geboten, um eine Verbindung zu den wirtschaftlich und touristisch dynamischen Märkten zu gewährleisten“, betont LRin Zoller-Frischauf. Das sei ein gewichtiger Grund, warum sich internationale Unternehmen für den Standort Tirol entschieden haben. Auch das Kongress- und Veranstaltungsland Tirol sei ohne den Flughafen nicht denkbar, so die Landesrätin.