In der Februarlandtagssitzung ist gestern Abend ein Antrag zum Thema Pflege und Betreuung einstimmig angenommen worden. Konkret geht es darum, mit dem Bund im Rahmen einer 15a-Vereinbarung eine gemeinsame Förderung für pflegende Angehörige zu finden, analog zur einheitlichen Förderung der 24-Stunden-Betreuung. Für VP Tirol Gesundheitssprecherin Beate Scheiber steht fest: „Pflegende Angehörige sind von unschätzbarem Wert, nicht nur für ihre Angehörigen, sondern auch für die Gesellschaft an sich. Deshalb arbeitet unsere Gesundheitslandesrätin Cornelia Hagele kontinuierlich daran, die Angebote weiter auszubauen und laufend zu verbessern. Als Zeichen der Wertschätzung gebührt pflegenden Angehörigen aber auch eine angemessene Entlastung. Abgesehen vom Pflegegeld – das in der Praxis erfahrungsgemäß oft an Enkel verschenkt wird – braucht es deshalb auch eine angemessene monetäre Entschädigung für die pflegenden Angehörigen, denn gerade ihre Leistung und ihr oft tagtäglicher Einsatz ist definitiv nicht selbstverständlich!“ Für Beate Scheiber sind diesbezüglich allerdings noch einige Details zu klären, beispielsweise wie viel dazuverdient werden darf, ob dieser Betrag steuerpflichtig ist oder nicht und vieles mehr. Gerade für Frauen birgt eine derartige Bezahlung auch das Risiko durch fehlendes eigenes Einkommen erst recht in eine Altersarmut zu rutschen, bzw. fehlen die Bezüge für eine spätere Alterspension. „All dies muss vorab geklärt werden, aber dann stehe ich definitiv für eine Entlastung der pflegenden Angehörigen. Wobei die pflegenden Angehörigen in Tirol bereits jetzt vielfach entlastet werden, unter anderem durch den weiteren Ausbau der Tagespflege und des Case-Managements, sowie durch Angebote wie Essen auf Rädern. So können heute auch viele pflegende Angehörige wieder einer regelmäßigen Beschäftigung nachgehen.“