Als unhaltbaren Zustand bezeichnet Bundesrätin Klara Neurauter die kürzlich aufgedeckten Missstände in der 24-Stunden-Pflege. „Die Rahmenbedingungen der vor Ort eingesetzten Pflegekräfte müssen rasch verbessert werden. Die Reform der 24-h-Betreuung ist im Koalitionspakt der österreichischen Bundesregierung verankert. Insofern ist Sozialministerin Beate Hartinger-Klein auch angesichts des abgeschafften Pflegeregress dringend aufgefordert, dieses Vorhaben so rasch wie möglich gemeinsam mit den Bundesländern anzugehen“, sagt die Innsbrucker Abgeordnete.
Für BRin Neurauter ist es ebenso klar, dass die Problematik der 24-h-Betreuung nicht mit der Kürzung der Familienbeihilfe für Ausländer vermischt werden darf: „Die Familienbeihilfe regulär als Lohnbestandteil heranzuziehen, ist definitiv der falsche Zugang. Die ausreichende Finanzierung der 24-Stundenpflege muss über andere Wege erfolgen.“
Neurauter schlägt per Gesetz bundeseinheitliche Qualitätsstandards vor, die auch kontrolliert werden müssen. „Dass damit höhere Förderungen durch die öffentliche Hand notwendig sein werden, liegt auf der Hand. Aber die bestmögliche Betreuung von pflegebedürftigen Menschen soll und muss uns das wert sein“, stellt BR Neurauter abschließend fest.