Riesenerfolg für Totschnig

Wolf Schutzstatus von „streng geschützt“ auf „geschützt“ herabgestuft.

Als erster EU Minister hat unser Tiroler in Wien, Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig auf die Senkung des Schutzstatus des Wolfes gedrängt. Nach monatelangen ideologischen Debatten dann der große Durchbruch: die Botschafter der EU-Mitgliedsstaaten haben sich auf eine Absenkung des Schutzstatus von „streng geschützt“ auf „geschützt“ geeinigt. 

Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig: „Heute haben wir einen Meilenstein erreicht. Der Sachverstand hat über die Ideologie gesiegt. Der Wolf ist in Europa nicht mehr vom Aussterben bedroht und vermehrt sich mittlerweile pro Jahr um bis zu 30 Prozent. Das Problem mit dem Wolf geht weit über Risse von Tieren hinaus, denn der Wolf verliert zunehmend die Scheu vor dem Menschen. Wir dürfen als politisch Verantwortliche nicht zulassen, dass es zu Wolfs-Angriffen kommt. Genau deshalb kämpfe ich seit Jahren für eine Senkung des Schutzstatus.“ 
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Auch für Landeshauptmann Anton Mattle ein wichtiger Meilenstein im künftigen Umgang mit Großraubtieren: „Heute ist ein guter Tag für die traditionelle Almwirtschaft, die kleinstrukturierte Landwirtschaft und den Lebensraum Tirol. Mein Dank gilt hier insbesondere Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig, der in Brüssel immer hart geblieben ist und konsequent die Tiroler Linie unterstützt hat. Er hat sich mit dem Bekenntnis zu einer Senkung des Schutzstatus durchgesetzt.“

Für LHStv Josef Geisler ist eine Senkung des Schutzstatus unumgänglich, um die notwendige Handhabe zur Regulierung der wachsenden Wolfspopulation zu bekommen: „Wir dürfen nicht zulassen, dass unsere Almwirtschaft weiter unter der wachsenden Anzahl an Wölfen in unserem Land leidet. Jetzt haben wir ein weiteres Etappenziel erreicht und sind guter Dinge, dass wir die Ziellinie Anfang Dezember endgültig erreichen – als wichtiges Signal für unsere Bäuerinnen und Bauern.“ 
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Wie geht’s jetzt weiter? 

Die heutige Abstimmung auf Botschafterebene geht der offiziellen Beschlussfassung im EU-Ministerrat voraus, der ist nunmehr aber de facto reine Formsache. Anfang Dezember wird die EU-Kommission offiziell den Antrag zur Herabstufung des Wolfes einbringen. Wenn der Schutzstatus gesenkt wird heißt das, dass die Länder flexibler im Umgang mit dem Großraubtier Wolf sind, und auch Entnahmen in Zukunft leichter möglich sein werden.