Nachdem sich die Fronten beim Thema Transit in den letzten Jahren immer weiter verhärtet haben, hat der gemeinsame Verkehrsgipfel von Tirols Landeshauptmann Anton Mattle, Südtirols Landeshauptmann Arno Kompatscher und Bayerns Ministerpräsident Markus Söder wieder Bewegung in die Debatte gebracht.
„Die grenzüberschreitende Einigung auf der Festung Kufstein, gemeinsam ein Slot-System umsetzen zu wollen, ist definitiv ein richtiger und wichtiger Schritt im Kampf gegen die überbordende Transitbelastung. Klar ist aber auch, dass die Umsetzung des Slot-Systems an klare Bedingungen geknüpft ist, was beim Gipfel in Kufstein auch außer Streit gestellt wurde. Konkret bedeutet das, dass es mit uns keine Erhöhung der Gesamtverkehrsbelastung über das Instrument des Slot-Systems geben wird, sondern eine Entlastung entlang des gesamten Brennerkorridors erreicht werden soll. Die Tiroler Fahrverbote und Abfahrverbote auf das niederrangige Straßennetz bleiben in vollem Umfang aufrecht, solange sie gebraucht werden. Mit einem intelligenten Verkehrsmanagementsystem wie das Slot-System eines ist, können zukünftig Verkehre gesteuert und damit Güter verpflichtend auf die Schiene verlagert werden“, zerstreut VP Tirol Verkehrssprecher Florian Riedl die Bedenken des Transitforums.
„Ständig nur auf Konfrontation mit unseren Nachbarn zu gehen, bringt uns in der Transitfrage keinen Millimeter weiter und der Tiroler Bevölkerung keine Entlastung. Es ist deshalb absolut positiv, dass Landeshauptmann Anton Mattle einen Paradigmenwechsel eingeleitet hat. Nachdem Bayern, Tirol und Südtirol sich einig sind und ein klares gemeinsames Bekenntnis zur grenzüberschreitenden Zusammenarbeit bei der Bekämpfung des Transitverkehrs abgegeben haben, sind nun die Nationalstaaten am Zug“, fordert Riedl die Regierungen in Wien, Berlin und Rom zum raschen Handeln auf.