Landeshauptmannstellvertreter wurde am Landesbauernrat mit 97,02% eindrucksvoll bestätigt. GAP, Kälbervermarktung und veterinärmedizinische Versorgung als große Erfolge. Bekenntnis zu verpflichtender Herkunftsbezeichnung und Entnahme von Problemwölfen.
Der Tiroler Bauernbund - mit rund 19.000 Mitgliedern und 330 Ortsgruppen eine der bedeutendsten politischen Organisationen in Tirol - hat heute die Weichen für die Zukunft gestellt und Bauernbundobmann und Landeshauptmannstellvertreter Josef Geisler eindrucksvoll in seinem Amt bestätigt. „Ich gratuliere dem Tiroler Bauernbund zu dem deutlichen Ergebnis und zur Geschlossenheit und Entschlossenheit bei bäuerlichen Themen. Josef Geisler ist als Landeshauptmannstellvertreter ein verlässlicher Partner für die bäuerlichen Familien in unserem Land und für mich persönlich eine wichtige Stütze innerhalb der Tiroler Landesregierung. Er ist kein Polterer, bei Verhandlungen tritt er aber konsequent und hartnäckig für die Interessen des Bauernstandes ein. Mit der Wiederwahl und 97,02% für Josef Geisler stärkt der Landesbauernrat seine Position im Land und in der Tiroler Volkspartei“, gratuliert LH Günther Platter dem eindrucksvoll bestätigten Bauernbundobmann.
In seiner Rede ‚Starke Bauern, starkes Land‘ ging der Landeshauptmann auf die aktuelle politische Lage ein, strich aber auch die Bedeutung der Landwirtschaft für das Land Tirol hervor. „Sind die Bauern stark, ist auch das Land Tirol stark. Die ‚Gemeinsame Agrarpolitik‘ bedeutet künftig 140 Millionen Euro jährlich für die Landwirtschaft in Tirol. In Zusammenarbeit mit der Landwirtschaftskammer sorgen wir dafür, dass jeder Euro abgeholt wird. Die Kälbervermarktung mit der Kälbermastprämie hat voll gegriffen und führt dazu, dass die Kälbertransporte in andere EU-Staaten signifikant sinken. Wir haben die veterinärmedizinische Versorgung in Tirol mit einem eigenen Ausbildungsmodul und einer Stiftungsprofessur gesichert. Das alles trägt die Handschrift von Josef Geisler“, so Platter, der sich klar für eine verpflichtende Herkunftskennzeichnung aussprach. „Die Krise hat gezeigt, dass die Menschen wissen wollen, woher ihr Essen kommt. In den öffentlichen Küchen sind wir schon sehr weit und immer mehr private Betriebe setzen auf freiwillige Kennzeichnung. Aus meiner Sicher muss es aber selbstverständlich sein, dass der Konsument weiß, aus welcher Region sein Essen stammt. Deshalb sichere ich für die Umsetzung einer verpflichtenden Herkunftskennzeichnung meine vollste Unterstützung zu.“
Der Landeshauptmann hat sich am Landesbauernrat wiederholt für die Entnahme von Problemwölfen ausgesprochen und die Bestrebungen innerhalb der ARGE ALP dargelegt. „Der Wolf ist kein alleiniges Tiroler Problem, sondern betrifft den gesamten Alpenbogen. Erst am Donnerstag haben wir in Innsbruck einen Austausch mit anderen Ländern des Alpenbogens, die vor denselben Herausforderungen stehen, initiiert. Mir ist bewusst, wie sehr unsere Bauern unter den Wolfsrissen leiden und wie sehr Emotionen damit verbunden sind. Ich stelle deshalb ein für alle Mal klar: Ein Problemwolf muss entnommen werden können, um unsere Almwirtschaft zu erhalten. Auf Landesebene haben wir das Jagdgesetz entsprechend geändert, die Almwirtschaft im Almschutzgesetz als öffentliches Interesse festgeschrieben und Alpschutzgebiete definiert, in denen Herdenschutz nicht möglich ist. Es hat einen Abschussbescheid gegeben, jetzt müssen die Gerichte entscheiden.“ Die Schweiz lehre, dass es auch in Herdenschutzgebieten Wolfrisse gebe. Mit einem Zusammenschluss der Alpenländer will man deshalb die Grundlage für die Entnahme für Problemtiere schaffen und langfristig eine Senkung des Wolf-Schutzstatus durch eine Änderung der FFH-Richtlinie zustande zu bringen.
Besonders strich LH Platter die starke und verlässliche Achse zwischen Bauernbund und Tiroler Volkspartei hervor. „Die Volkspartei braucht einen starken Bauernbund, und der Bauernbund braucht eine starke Volkspartei. Wir sind die gestaltende Kraft in unserem Land, die sich unermüdlich für den ländlichen Raum und unsere bäuerlichen Familien einsetzt. Damit sich Land und Bauernstand auch weiterhin gut entwickeln, arbeiten und kämpfen wir Seite an Seite. Der heutige Landesbauernrat ist ein deutliches Signal“, so Günther Platter abschließend.