Starke Stimme Tirols in Brüssel verankert

Sophia Kircher wird stellvertretende Vorsitzende des Verkehrsausschusses.

Im Rahmen der konstituierenden Sitzungen der Ausschüsse im EU-Parlament wurden heute Vormittag die Vorsitzenden gewählt. Die Ausschüsse befassen sich als Erste mit den Gesetzesvorschlägen, die dem Europäischen Parlament vorgelegt werden. Aus den Ausschüssen heraus werden Abänderungsanträge formuliert sowie die Verhandlungen im Rahmen des EU-Gesetzgebungsverfahrens vorbereitet. Tirols neue EU-Abgeordnete Sophia Kircher wurde nach ihrem starken Abschneiden bei der EU-Wahl heute zur stellvertretenden Vorsitzenden im Verkehrsausschuss des Europäischen Parlaments (kurz TRAN) gewählt und steht damit der neuen Vorsitzenden Elissavet Vozemberg-Vrionidi aus Griechenland zur Seite. Der EU-Verkehrsausschuss zählt 46 Mitglieder, welche aus ihrer Mitter heraus einen Vorsitzenden und 4 stellvertretende Vorsitzende mit einer Amtszeit von üblicherweise zweieinhalb Jahren bestimmen. „Damit ist Sophia Kircher mitten in der europäischen Verkehrspolitik angekommen. Sie konnte sich innerhalb von kurzer Zeit und aufgrund ihres guten Vorzugsstimmenergebnis Einfluss und Mitsprache in der Europäischen Volkspartei und im EU-Parlament erarbeiten,“ freut sich Landeparteiobmann LH Anton Mattle und sieht mit Sophia Kircher eine wichtige Verbündete in Brüssel und Straßburg: „Es ist uns gelungen, weiterhin eine starke Stimme für Tirol im Verkehrsausschuss zu haben. Gerade Tirol ist stark vom Transitverkehr belastet. Mit Barbara Thaler haben wir in der vergangenen Periode wichtige Fortschritte, insbesondere bei der Attraktivierung der Schiene geschafft. Das Pilotprojekt ‚Brenner ohne Grenzen‘, bei dem bürokratische Hürden abgebaut werden, ist der beste Beweis dafür. Nun liegt es an Sophia Kircher in der kommenden Periode gemeinsam mit der Bundesregierung, der Landesregierung und dem Landtag, unseren Interessen Gehör zu verschaffen und grenzüberschreitende Lösungen voranzutreiben. Wir müssen für das zwischen Tirol, Bayern und Südtirol ausgearbeitete intelligente Verkehrsmanagement im Europäischen Parlament Verbündete gewinnen und damit das Slot-System von München bis Verona ermöglichen. Gleichzeitig braucht es für eine langfristige Entlastung auch eine effektive Verkehrsverlagerung von der Straße auf die Schiene. “

Ich freue sehr über den stellvertretenden Ausschuss-Vorsitz und werde zum einen konsequent den Tiroler Weg weitergehen und zum andern aktiv als Vermittlerin und Brückenbildnerin agieren. Zudem bedanke ich mich ausdrücklich bei der ÖVP-Delegation und Delegationsleiter Reinhold Lopatka, ohne den diese Nominierung nicht zustande gekommen wäre,“ so die Landesparteiobmann-Stellvertreterin MEP Sophia Kircher.

Die EU muss die Sorgen der Bürgerinnen und Bürger in den Regionen verstehen und ernst nehmen. Das Thema Transit ist leider ein Beispiel dafür, wie es nicht geht. Immer wieder sehen wir, dass das Verständnis für die regionalen Gegebenheiten in der Europäischen Kommission weiter geschärft werden muss. Um die Bevölkerung zu entlasten, müssen wir unsere harte Linie weiterfahren, in einem gemeinsamen Kraftakt gegen die Transitlawine. Durch meine Erfahrung aus dem Tiroler Landtag kenne ich die Problemstellung sehr genau. Jetzt werde ich meine neue Position vom Verkehrsausschuss dafür nutzen, die parlamentarische Kontrolle besonders in Bezug auf den Ausbau der notwendigen Infrastruktur noch stärker auszuüben. Für viele Europäerinnen und Europäer ist Tirol nur eine Transitachse. Für uns ist Tirol wertvoller Lebensraum, den wir schützen müssen, und das werden wir auch tun,“ so MEP Kircher abschließend.

Foto © Exenberger